KASSEL. Laut der Herbst-Konjunkturumfrage 2024 der Handwerkskammer Kassel hat sich die Stimmung im nord-, ost- und mittelhessischen Handwerk deutlich verschlechtert. Nur 37,3 Prozent der Befragten bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, während 43,7 Prozent sie als befriedigend einstufen.
Fast jeder fünfte Befragte vergab eine schlechte Note.
Die Bauhauptgewerbe berichten von einer unzufriedenen Lage aufgrund sinkender Auftragsbestände und Umsatzeinbußen. Im Lebensmittelgewerbe hat sich die Situation weiter verschlechtert, bedingt durch hohe Energiekosten. Auch Kfz-Betriebe erleben einen Rückgang.
Das nord-, ost- und mittelhessische Handwerk steht vor herausfordern den Zeiten. Unsere aktuelle Konjunkturumfrage zeigt, dass sich die Stimmung der nord-, ost- und mittelhessischen Handwerksbetriebe deutlich verschlechtert hat. Unsere Betriebe sind derzeit mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden, aber auch der Ausblick auf die nächsten Monate bereitet uns Sorgen.
Kammerpräsident Frank Dittmar
Im Gesamtbild gab es bei den Umsätzen und Auftragsbeständen negative Entwicklungen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Betriebsauslastung mit 77,7 Prozent stabil. Personalabbau wird von vielen Betrieben vermieden; 13,7 Prozent stellten ein, während 12,6 Prozent Mitarbeiter abbauten. Kammerpräsident Frank Dittmar warnt vor weiteren Rückschlägen, wenn keine politischen und wirtschaftlichen Impulse gesetzt werden.
Hintergrund: Vierteljährlich befragt die Handwerkskammer Kassel ca. 800 repräsentativ ausgewählte Betriebe aus Nord-, Ost- und Mittelhessen zur aktuellen Konjunkturentwicklung. Dabei werden sowohl weiche Indikatoren (z. B. Geschäftslageeinschätzung) als auch harte Indikatoren (Auftragseingänge, Umsätze, Beschäftigte, Investitionen u. a.) abgefragt. Das Geschäftsklima errechnet sich aus dem geometrischen Mittelwert der Umfrageergebnisse zur Geschäftslage und zu den Erwartungen.
Das Handwerk im Kammerbezirk Kassel beschäftigt ca. 91.700 Mitarbeiter in über 17.500 Betrieben, bildet aktuell 7.000 junge Menschen aus und erwirtschaftet einen Umsatz von 11,1 Milliarden Euro.(wal)
1 Kommentar
OCH !
Woran das wohl liegt ? Wieso eigentlich ?
Ich dachte in D ist alles toll ,eine blühende Industrie und Wirtschaft , steigendes Wirtschaftswachstum ohne Ende !
Fachkräfte im Überfluss !
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