Kinder und Jugendliche nach Panne zu Fuß von der Autobahn in Sicherheit gebracht

Tanzgruppe des Mannheimer Vereins „Feuerio“ auf A 7 in Reisebus liegen geblieben
NEUENSTEIN / BAUNATAL / MANNHEIM. Ein Motorschaden zwang am späten Samstagabend gegen 22:40 Uhr einen Reisebus, in dem sich 30 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren sowie ihre Betreuer befanden, auf der Südfahrbahn der A 7 in Höhe von Neuenstein (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) zum Nothalt. Der Bus war auf dem Weg zurück nach Mannheim.

Die Tanzgruppe des Mannheimer Vereins „Feuerio“, die zuvor erfolgreich an den „Baunataler Tanztagen“ teilgenommen und den ersten Platz errungen hatte, war gezwungen, den Bus aufgrund der ausgefallenen Heizung zu verlassen, wie die Polizei berichtet. Da der Ersatzbus erst nach etwa zwei Stunden erwartet wurde und die Kinder anfingen zu frieren, entschied man sich für eine besondere Lösung: die Gruppe zu Fuß ins nahegelegene Neuenstein/Aua zu bringen.

Ein Polizist bereitete den Weg vor, indem er eine von Dornenhecken überwucherte Diensttreppe von der Autobahn zur Holsteiner Straße in Aua freischnitt. Anschließend wurde die Gruppe, inklusive des Siegerpokals und der Vereinsmaskottchen, sicher zur Straße und durch das Dorf zu einem Landgasthof begleitet, wo sie gegen 0:15 Uhr eintraf und vom Personal herzlich empfangen und verpflegt wurde.

Um 2:40 Uhr konnte die Gruppe die Heimreise im Ersatzbus fortsetzen. Ein besonderer Dank gilt der Autobahnpolizei, die die Kinder durch das nächtliche und unwegsame Gelände sicher begleitete, sowie dem Hotelpersonal, das die Gruppe über Feierabend hinaus betreute. (wal)