Gruseliges und Lustiges in Bahnhofstraße und Themenpark
BORKEN. Alle Jahre wieder wird Borken am letzten Freitag im Oktober zur Halloween-Stadt. Vor allem für Kinder ist das Rahmenprogramm zur langen Einkaufsnacht ein besonderes Vergnügen. Aber auch Erwachsene dürfen sich an diesem Tag trauen, all das anzuziehen, was sonst nur Kopfschütteln hervorruft und selbst im Karneval nicht immer passt.
Der 31. Oktober ist Halloween oder – wie der Name verrät (All Hallows Evening) – schlicht der Abend vor Allerheiligen. In Borken gehen die Uhren anders. Das tun sie tatsächlich meistens am darauffolgenden Wochenende, denn auch die Uhren werden in diesen Tagen zurückgestellt. In Wirklichkeit hat sich das heutige Grusel-Event aus dem keltischen Samhain entwickelt, zu den Tagen, an denen unsere Vorfahren glaubten, die Türen zur Anderswelt, also dem Jenseits stünden kurzzeitig offen.
Offene Türen, viele Einkaufsgelegenheiten, Künstler und leckeres
Am Fuße der Altenburg passt das ganz gut, und wenn nicht die Türen zum Jenseits offenstanden, so doch die Türen der Borkener Einzelhändler und Dienstleister, die Kundinnen und Kunden auch in düsterer oder lustiger Verkleidung offen empfingen.
So gab es jede Menge Halloween-Sonderangebote und die Wirtschaftsgemeinschaft Pro Borken hat sich wieder eine Menge einfallen lassen, um den Besuchern den verlängerten Einkaufsabend so spannend wie möglich zu machen. Eine kleine „Fressmeile“ war entlang der Bahnhofstraße entstanden, eine Menge Stände, beispielsweise von Borkener Vereinen, informierten und sammelten oder verkauften für einen guten Zweck.
Einige Künstlerinnen und Künstler säumten die Einkaufsstraße. So spielten die Samba-Trommler Sempre Samba aus Schwalmstadt oder Lokalmatador Steffen Koch, der allein wie eine ganze Band klingt, die Band Sound Of Music oder Peter Staab.
Die Macht war mit uns im Themenpark
Auch im Themenpark Kohle & Energie, dem Borkener Freiluft-Museum wurde Halloween gefeiert. Passt ja irgendwie zum Geschehen unter Tage. Dabei beschränken sich die Organisatoren vom Förderkreis des Museums nicht auf düstere Vorstellungen aus der Keltenzeit, sondern dachten globalgalaktisch. Neben den typischen Halloweengestalten, Kürbisköpfen, Hexen, Gespenster und Untoten schlenderten, Zauberer, Harry-Potter-Figuren, Stormtrooper und Yedi-Ritter durchs Bergbaugelände. Die Vision Troopers, eine Charity-Organisation aus Kassel war im Park unterwegs. „Wir sind nur ein verrückter Haufen in Kostümen, der Gutes tun möchte“, sagen die Akteure über sich selbst und verbreiten dabei weniger Angst als gute Taten.
Ein Baunataler Unternehmen hat die kleinen und großen Bergbau-Maschinen oder Pflanzen im Gelände noch bunter als bisher illuminiert. Eine beeindruckende Kulisse, vor allem für die zahlreichen Kinderspiele. Geschicklichkeit, Kraft, Wissen oder Gefühl entschieden beim Bergmannsquiz, dem schaurigen Parcours oder dem Hexenbesenrennen. Da musste Energie erzeugt, durch eine dunkle Röhre geklettert und das eine oder andere entdeckt werden. Schließlich trat Gaukler Gerd mehrmals im Besucherzentrum auf. Dort gab es auch Kaffee, Kuchen und „Ekliges“ zu essen. Selbstverständlich fuhr auch die Eisenbahn wieder, nachdem im Laufe des Jahres die Gleisreparaturen abgeschlossen werden konnten. Immer noch aktiv der 87-jährige Adi Geis in Bergmanns Uniform. (rs)
2 Kommentare
die Straßen war am nächsten morgen zugemüllt !!!
Sehr sehr schöner Bericht ! Dankeschön
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