AKTUALISIERT 19 Uhr
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Nach den tödlichen Schüssen am frühen Donnerstagmorgen auf dem Hof der Polizeistation Schwalmstadt besuchte Hessens Innenminister Roman Poseck am frühen Nachmittag die Station. Poseck bestätigte, dass die getötete 20-jährige Deutsche bereits wegen mehrerer Delikte polizeibekannt war.
An dem Schusswechsel waren drei Polizisten und eine Polizistin beteiligt, die körperlich unverletzt blieben. Nach Informationen von nh24 fielen die Schüsse, nachdem die Frau nach einem Unfall in der Friedrich-Ebert-Straße in Treysa festgenommen und später wieder freigelassen worden war. Sie kehrte mutmaßlich mit dem Unfallwagen zur Polizeistation zurück und feuerte auf die Polizisten, die zu diesem Zeitpunkt vor dem Dienstwechsel standen.
Schreckschusswaffe?
Woher die Frau die Waffe hatte, ist unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Ebenso unklar ist bislang, ob es sich um eine scharfe oder eine Schreckschusswaffe gehandelt hat, mit der die 20-Jährige auf die Polizisten zielte und schoss.
Meine Gedanken sind bei den Beamtinnen und Beamten, die heute Morgen angegriffen wurden. Ihnen gelten meine Solidarität und mein Mitgefühl, was ich auch bei meinem Besuch zum Ausdruck gebracht habe.
Roman Poseck
AKTUALISIERT 13:30 Uhr – Mögliches Motiv
Innenminister Roman Poseck gibt Statement nach Schusswaffengebrauch ab
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Auf der Polizeistation in Schwalmstadt in der Hessenallee in Ziegenhain (Schwalm-Eder-Kreis) kam es am frühen Donnerstagmorgen zu einem Schusswaffengebrauch. Nach bisherigen Erkenntnissen zog eine 20-jährige, polizeibekannte Frau eine Schusswaffe und eröffnete das Feuer auf die Polizeikräfte.
Daraufhin erwiderten die Beamten den Schusswaffengebrauch, wobei die Frau verletzt wurde. Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen verstarb sie kurze Zeit später im Rettungswagen.
Die fünf Mitarbeiter des nach dem Schusswechsel alarmierten DRK, bestehend aus einem Rettungsteam und einem Notarztteam, mussten nach Ende ihres Nachtdienstes noch stundenlang auf der Polizeistation ausharren. Der Grund dafür waren die Ermittlungsarbeiten des Landeskriminalamts.
Noch unbestätigtes Motiv
Nach bislang unbestätigten Informationen wurde die 20-Jährige in der Nacht zum Donnerstag nach einem Unfall von Polizeibeamten festgenommen und zur Polizeistation gebracht. Nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen wurde sie entlassen. Am Donnerstagmorgen kehrte sie jedoch, diesmal bewaffnet, zur Polizeistation zurück und eröffnete dort das Feuer auf die Polizisten.
Wie viele Menschen in Schwalmstadt bin ich von den Ereignissen erschüttert und hoffe, dass es den Polizeibeamten den Umständen entsprechend gut geht.
Schwalmstadts Bürgermeister Tobias Kreuter
Tobias Kreuter befindet sich aktuell noch im Urlaub.
Der Hessische Innenminister kommt an Donnerstagnachmittag auf die Polizeistation Schwalmstadt, um ein Statement abzugeben.
ERSTMELDUNG
Ein Sprecher des Hessischen Landeskriminalamtes in Wiesbaden bestätigte dies auf Anfrage, nannte jedoch aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiteren Einzelheiten. Eine zeitnahe Information wurde in Aussicht gestellt.
Gegen 8 Uhr waren der Hof und der Zugang zur Polizeistation abgesperrt. Auf dem Gelände befanden sich mehrere Streifenwagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug des DRK. Laut dem Sprecher des Landeskriminalamtes haben die Ermittlungen der Behörde vor Ort begonnen und man stehe in Verbindung mit der Staatsanwaltschaft.
Sobald neue Informationen vorliegen, werden wir nachberichten. (wal)
9 Kommentare
Die, die sonst über „Facharbeiter“ schimpfen, lassen es jetzt an den Politiker aus. Was hat das mit Politik zu tun?
Ich möchte überhaupt nicht wissen, was los wäre, wenn es jemand gemacht hätte, der nicht deutscher wäre.
Armes Deutschland, die Gesellschaft schafft sich ab. Nur noch Besserwisser und Neider, die nicht mal ihrer eigenen Familie etwas gönnen.
Den betroffenen Polizisten und deren Famuilien wünsche ich bei der Verarbeitung dieses gezielten Angriffs auf deren Menschenlebens alles Gute.
Wieder mal ein Beispiel dass uns zu Denken geben muss. Aber auch die Möglichkeit dass nicht, wie so oft über dien Täter, sondern mehr über die Opfer gesprochen werden muss. Es ist Aufgabe der Polizei und Staatsanwaltschaft über die Täterin zu ermitteln.
Wer glaubt denn hier das unsere Möchtegernpolitiker etwas unternehmen?? Die wollen nur ihre Neugíer befriedigen , was dem Normalbürger verwehrt wird, sie wollen zeigen: „guckt hier ,ich der Herr Minister ……………… hab mir es ansehen dürfen, ihr Normalos nicht, ihr müsst warten bis die Presse euch die Nachrichten so überbringen wie wir das wollen!!!“
… und alle Politiker sind wieder aus nah und fern auf die Schnelle eingeflogen um sich zu informieren und den Tatort zu inspizieren. So verschwendet man Steuergelder und belastet die Umwelt um der Polizei vorzugaukeln die Politik ist für Sie da und lässt Sie nicht alleine. Anstatt lieber mal etwas gegen die vielen , oft sinnlosen , Überstunden unserer wertvollen Polizisten und Polizisten zu unternehmen , anstatt ihre Kompetenzen zu stärken und dort hinter ihnen zu stehen. 🤦♂️
„Und kein Politiker lässt sich blicken“ wäre dein Kommentar, wenn keine Steuern verschwendet und die Umwelt nicht belastet wird.
schlimm geworden in unserem Land
Was ist nur los hier in der Schwalm ???
Zustände wie in Chicago 🙁 nur gut das keiner der Polizisten Verletzt wurde bei der Aktion und mein Mitgefühl für die 20. jährige hält sich auch sehr in Grenzen.
Wer mit einer Waffe eine Polizeistation betritt und schießt, wird wissen, oder zumindest damit rechnen, was passieren wird. Auch ich bin sehr froh und dankbar, dass es keine Opfer auf Seite der Polizei gab.
Aber der Gedanke, dass eine 20 Jahre junge Frau bereit ist das eigene Leben und damit die Chance auf eine Zukunft einfach wegzuwefen und dazu noch andere Leben zu riskieren, bedrückt mich sehr.
Auch mein Mitgefühl gehört allen beteiligten und deren Familien sowie Angehörigen
Daher, dass es nichts mehr von meiner Seite aus zu dem sehr schön geschrieben Kommentar von U.V., zu diesem sehr traurigen Anlass, hinzuzufügen gibt, der mich selbst sehr mitnimmt;- möchte ich diesen nur noch mit dem Link einer Internetseite ergänzen, welche sich für die Hilfe von Suizidgefährdete Menschen in Form von Suizid-Prävention einsetzt und welche das zusammen mit einigen wertvollen Tipps für Angehörige und Betroffene, zusammen mit wichtigen Telefonnummer und E-Mail Adressen kostenfrei anbietet:
https://www.ekhn.de/themen/suizidgefaehrdung/aktuelles-zur-suizidpraevention/hilfe-fuer-suizidgefaehrdete-menschen-warnsignale-und-erste-schritte
Mein Beileid an alle Betroffenen