NIEDERAULA. Auf Initiative des Arbeitskreises Stolpersteine wurde in der Bahnhofstraße in Niederaula eine Vitrine aufgestellt, die an die ehemaligen jüdischen Mitbürger der Marktgemeinde erinnern soll.
Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern des Bauhofs der Marktgemeinde, die die gebrauchte Vitrine restauriert und aufgestellt haben. In der vergangenen Woche haben Mitglieder des Arbeitskreises sie gründlich gereinigt und poliert. Die künftige Pflege übernehmen ebenfalls Ehrenamtliche aus dem Arbeitskreis.
In der Vitrine soll dauerhaft an die Synagoge von Niederaula erinnert werden, die einst an diesem Standort stand. Daneben werden wechselnde Ausstellungsteile künftig über aktuelle und historische Themen informieren. Auch die Gesamtschule Niederaula hat sich bereit erklärt, Ergebnisse von Projektarbeiten zu geschichtlichen Themen zukünftig in der Vitrine zu präsentieren.
Aktuell können Interessierte sich über das Leben von Marga Levi informieren. Sie lebte bis zu ihrem 11. Lebensjahr in Niederaula – direkt gegenüber der heutigen Vitrine – und wurde 1942 in Minsk mit ihren Eltern und Geschwistern in einem Konzentrationslager ermordet.
Die offizielle Einweihung der Vitrine wird im Rahmen der Gedenkstunde zur Erinnerung an die Pogromnacht in Niederaula erfolgen. Diese findet am Freitag, 8. November 2024, um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Niederaula statt. Hierzu sind alle Bürger herzlich eingeladen. (wal)