STADTALLENDORF. Am frühen Mittwochmorgen brannte der Anfang des Jahres in Dienst gestellte Feuerwehrstützpunkt in Stadtallendorf. Die Fahrzeughalle sowie sämtliche darin befindlichen Fahrzeuge wurden vollständig zerstört.
Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand.
Ein Autofahrer meldete das Feuer gegen 4:40 Uhr. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, hatte sich der Brand bereits so stark ausgebreitet, dass es zu spät war, um die Fahrzeuge noch aus der Halle zu retten.
Nach ersten Erkenntnissen wurden alle Fahrzeuge bis auf eines zerstört.
Rund 170 Einsatzkräfte aus benachbarten Feuerwehren des gesamten Landkreises kämpften gegen die Flammen und verhinderten erfolgreich ein Übergreifen des Feuers auf das Hauptgebäude. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die vorübergehend gesperrte Strecke der Weserbahn konnte mittlerweile wieder freigegeben werden.
Innenstaatssekretär Martin Rößler machte sich vor Ort ein Bild der Lage und äußerte sich bestürzt: „Mit großer Bestürzung habe ich vom Brand der erst kürzlich eingeweihten Fahrzeughalle erfahren. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehrkräfte konnte der Sozialtrakt gerettet werden, doch die Zerstörung der Fahrzeughalle ist katastrophal.“ Rößler bedankte sich bei den Einsatzkräften und lobte die schnelle Kontrolle der Lage sowie die Solidarität umliegender Feuerwehren, die ihre Unterstützung zugesagt haben, um den Brandschutz in Stadtallendorf weiterhin sicherzustellen.
Es zeigt sich ein katastrophales Bild der Zerstörung. Der Großbrand ist ein schwerer Schlag für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft und für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.“
Martin Rößler
Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt. Der Schaden wird auf über 20 Millionen Euro geschätzt. Der Feuerwehrkomplex, der erst im Januar dieses Jahres eingeweiht wurde, gilt als hochmodern und verfügt über einen Übungsturm, Wascheinrichtungen für Einsatzkleidung, Werkstätten und einen Pumpenprüfstand.
Die Polizei ist mit starken Kräften vor Ort, unterstützt die Verkehrsmaßnahmen und ermittelt zur Brandursache. Der Brandschutzaufsichtsdienst des Regierungspräsidiums Gießen arbeitet eng mit dem Hessischen Innenministerium zusammen, um die Situation zu überwachen. Der Grundschutz für Stadtallendorf wird aktuell durch die Feuerwehren Kirchhain und Rauschenberg sichergestellt. (wal)