Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimaschutz im Fokus
BAUNATAL. Es ist so grandios einfach, von der ganzen Welt zu verlangen, dass sie sich ändern möge und dass Politiker endlich das Klima verbessern sowie Arten zurückbringen mögen. Während gleichzeitig am Flughafen in Calden Klima-Aktivisten Bäume auf das Rollfeld pflanzten und für Klimaschutz protestierten, gingen auch in Baunatal Aktivisten auf die Straße …
In diesem Fall auf den Marktplatz. Für alle sichtbar zeigten sie, nämlich Betriebe aus dem Bereich Naturschutz und Gartenbau, wie man Bäume im Wohnumfeld pflanzt, Vorgärten und Gärten ökologisch gestaltet, Schotterflächen wiederbelebt, Bienen, Insekten und Kleinsäugern im eigenen Garten Nahrung bietet, die Natur für Kinder erlebbar macht, Wildstauden und klimafreundliche Pflanzen in den Garten bringt, wann und wie was ausgesät oder gepflanzt werden muss, wie man Fassaden beziehungsweise Dächer begrünt und auf welche Weise ein begrüntes Dach die Effizienz einer Fotovoltaikanlage erhöhen kann.
Nachhaltigkeit muss nicht teuer sein
Für die Besucherinnen und Besucher ist es wichtig zu erfahren, wie alles das kostengünstig realisierbar ist und was jeder einzelne Mensch tun kann, um das Stadtklima zu verbessern, aber auch gleichzeitig den eigenen Garten ertragreich und nachhaltig zu bewirtschaften. Dabei bedarf es nicht unbedingt eines eigenen Gartens. Für vieles reicht ein Balkon und die Firma Könnecke beschäftigt sich sogar mit Innenraumbepflanzung. Samen und Pflanzen standen reichlich zur Verfügung.
Dabei zeigte insbesondere die Gärtnerei Härtl, dass ein nachhaltiger Garten nicht viel Arbeit machen muss. Gewusst wie! Stadt Baunatal und Bauhof informierten über das neue Grünflächenkonzept und Programme wie das zur Prämierung von gelungenen Vorgärten. Parallel zum Wochenmarkt auf dem Europaplatz belebte die zweite Messe VivaVerde den Marktplatz. Vom Stadtmarketing Baunatal organisiert, scheint sich die Veranstaltung bereits nach einer Frühjahrs- und einer Herbstausgabe zu etablieren. Für die nächste Veranstaltung zum Ende der Winterzeit haben sich bereits weitere neue Interessenten gemeldet.
Messe wird wachsen und Netzwerke schaffen
Für die Betriebe und die Stadt ergibt sich ein zusätzlicher Effekt, weil sich gemeinsame Maßnahmen anbahnen und Netzwerkstrukturen entstehen. So zeigte sich auch Bürgermeister Henry Richter vom Konzept der Nachhaltigkeitsmesse überzeugt.
Mit dabei waren auch der Naturpark Habichtswald und die Waldstation für Kinder aus Baunatal. Für das nächste Mal haben sich Akteure angekündigt, die ökologisch und weitgehend energieautonom bauen oder sanieren sowie Naturschutzverbände. Stadtmanager Dirk Wuschko setzt auch beim Messekonzept auf organisches Wachstum, was sich von Anfang an bewährt hat. (rs)
1 Kommentar
Bei dem Wort Aktivisten bekomme ich Brechdurchfall.
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