22-Jähriger mit Rettungshubschrauber in Frankfurter Klinik geflogen
HOMBERG. Bei zwei schweren Verkehrsunfällen sind am Dienstagnachmittag in Homberg (Efze) mehrere Fahrzeuginsassen verletzt worden. Ein 22-Jähriger war rund eine Stunde in seinem Fahrzeug eingeklemmt, wurde von der Feuerwehr befreit und nach der Erstversorgung in eine Frankfurter Klinik geflogen.
Der erste Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag auf der Waßmuthshäuser Straße in Höhe der Abfahrt zur Firma Grau, der Straße „Am Bahnhof“. Dort kollidierten zwei Pkw, wobei einer der beiden von der Straße in den Grünstreifen der Einmündung zur Straße „Am Bahnhof“ geschleudert wurde. Bei dem Zusammenstoß erlitten vier Personen in einem Passat vermutlich nur leichte Verletzungen und wurden in umliegenden Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer des Passats (40), der den ersten Ermittlungen der Polizei zufolge den Unfall nicht verursacht hatte, musste aufgrund eines positiven Alkotests zur Blutentnahme.
Vor Ort waren zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizeistation Homberg, vier Rettungsteams, zwei Notarztteams, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und der Ärztliche Leiter Rettungsdienst des Schwalm-Eder-Kreises, Dr. Hartmut Lotz. An den beiden Autos entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
22-Jähriger eingeklemmt
Rund zwei Stunden später ereignete sich auf der B 254 zwischen dem „Caßdorfer Kreuz“ und der Rudolf-Diesel-Straße in Höhe der dortigen Biogasanlage ein weiterer, sehr viel folgenschwerere Unfall. Wie Zeugen berichteten und die Polizeibeamten vor Ort bestätigten, war ein 22-Jähriger gegen 17:45 Uhr mit einem Pkw-Anhänger-Gespann in Richtung Schwalmstadt unterwegs. Auf gerader Strecke kam der junge Mann nach links von der Fahrbahn ab, überquerte die Gegenfahrbahn und prallte im Straßengraben frontal gegen einen Baum. Die Unfallursache ist bislang unklar.
Der Pkw wurde beim Aufprall stark deformiert, der 22-Jährige im Bereich der unteren Extremitäten massiv eingeklemmt. Er erlitt multiple Brüche im Fuß- und Beinbereich sowie ein Schädelhirntrauma.
Für Dr. Lotz war es der Folgeeinsatz, der den Autofahrer bereits während der Rettung durch die Feuerwehr Homberg gemeinsam mit dem Rettungsdienst medizinisch versorgte.
Da das Unfallwrack zudem zu verrutschen drohte, wurde es zunächst mit der Seilwinde des Homberger Rüstwagens gesichert.
Nachdem der 22-Jährige befreit und erstversorgt war, flog ihn die Besatzung des Johanniter-Rettungshubschraubers Christoph 91 aus Reichelheim in eine Frankfurter Klinik.
Vor Ort waren erneut Dr. Lotz, ein weiterer Notarzt aus Schwalmstadt sowie ein Rettungsteam des DRK und zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizeistationen Homberg und Schwalmstadt.
Die Einsatzleitung für die 26 Einsatzkräfte der Feuerwehr Homberg hatte Udo Helwig.
Am Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Der Schaden am Anhänger wird von der Polizei auf 1.000 Euro geschätzte. Die Bundesstraße war für etwa eineinhalb Stunden voll gesperrt. (wal)
Internet: Feuerwehr Homberg/Efze