Aktualisiert (Erstmeldung von 9:55 Uhr)
Feuerwehrmann verstirbt an medizinischen Vorfall
JESBERG-DENSBERG. In der Burgstraße in Densberg (Schwalm-Eder-Kreis) ist am frühen Donnerstagabend eine Werkstatt in einer Scheune in Brand geraten. Das Feuer griff auf das in der Scheune gelagerte Stroh über. Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mehrere Stunden im Einsatz. Eine Person erlitt im Umfeld der Einsatzstelle einen medizinischen Notfall, wurde versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Der Feuerwehrmann (56) verstarb an Freitagmorgen, teilt die Gemeinde am Freitagmittag mit.
Der Notfall ereignete sich zu Beginn des Einsatzes im Bereitstellungsraum und nicht direkt am Brandobjekt. Als Folge des internistischen Notfalls verstarb er am frühen Freitagmorgen im Krankenhaus. Der Schock bei den Einsatzkräften und in der Ortsgemeinde sitzt tief, denn der 56-jährige Feuerwehrkamerad aus Densberg war weit über den Ort hinaus bekannt und beliebt. Direkt vor Ort betreute die Notfallseelsorge die Angehörigen und Einsatzkräfte. Eine weitere seelsorgerische Unterstützung erfolgt noch in der Nachbereitung des Einsatzes. Der Einsatz in Densberg wurde von allen Einsatzkräften professionell abgearbeitet und Schlimmeres konnte verhindert werden. Unsere Gedanken sind jedoch bei den Angehörigen des verstorbenen Feuerwehrkameraden.
Gemeinderat Jesberg
Bürgermeister Heiko Manz
Für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Jesberg
Einsatzleiter André Priester
Das Stroh wurde teilweise aus der Scheune gebracht, auseinanderzogen und dann mit Netzmitteln abgelöscht.
Nach Auskunft von Christian Rinnert, Kreisbrandmeister Presse, war der Brand gegen 23 Uhr unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Freitagmorgen hinein.
Eine Person erlitt während des Einsatzes einen medizinischen Notfall. Feuerwehrsanitäter leisteten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort wurde der Mann in ein Krankenhaus transportiert.
Insgesamt waren 85 Einsatzkräfte der Feuerwehren vor Ort. Darunter alle Stadtteile von Jesberg, die Feuerwehr Gilserberg, die Feuerwehr Schwalmstadt sowie die Feuerwehr Bad Zwesten. Außerdem der Betreuungszug der Malteser, drei Rettungswagen, zwei Notärzte und der Kreisbrandinspektor. Auch Landrat Winfried Becker machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen wird derzeit von einem technischen Defekt an einem Elektrogerät als Brandursache ausgegangen. Hinweise auf eine strafbare Handlung konnten vom Brandermittler nicht erlangt werden. Der Gesamtschaden liegt nach ersten Schätzungen im mittleren fünfstelligen Bereich. (wal)