KASSEL-BAD WILHELMSHÖHE. Während der Wasserspiele fand am Sonntag im Bergpark Wilhelmshöhe eine unangemeldete Protestaktion von Umweltaktivisten statt. Dabei stiegen mehrere Personen auf die Kaskaden, zeigten ein Banner gegen Wasserverschmutzung und brachten eine unbekannte Substanz ins Wasser, was eine grüne Verfärbung verursachte.
Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten die Aktivisten. Die Aktion wurde laut Zeugen von einer Drohne gefilmt.
Das verfärbte Wasser wurde vom Wassermeister in ein Rückhaltebecken geleitet, sodass die Wasserspiele fortgesetzt werden konnten. Dies führte lediglich zu einer verkürzten abschließenden Wasserfontäne.
Zwei mutmaßliche Beteiligte wurden vorläufig in Gewahrsam. Weitere kontrollierte Personen waren laut aktuellem Stand der Ermittlungen nicht direkt an der Aktion im Bergpark beteiligt. Die genaue Zahl der Beteiligten und das Banner bedürfen weiterer Ermittlungen. Aktuell laufen Strafanzeigen wegen Verdacht der Wasserverunreinigung, so ein Polizeisprecher in Kassel.
Mittlerweile haben sich Aktivisten von Klimagerechtigkeit Kassel zu der Aktion bekannt, die auf dem Banner „Trinkwasser statt Giftwasser“ und ein Ende der Salzverseuchung durch K+S, insbesondere der Werra, forderten. Die Aktivisten betonten in einer Pressemitteilung, dass die verwendete grüne Farbe biologisch abbaubar ist, im Gegensatz zu den Abfällen von K+S.
Die Gefährdung einer Weltkulturerbestätte ist kein geeignetes Mittel, um Öffentlichkeit für eine Meinungsäußerung herzustellen. Der Bergpark Wilhelmshöhe ist ein Ort von herausragendem und historischem Wert. Kunst und Kulturgüter anzugreifen und eine Beschädigung in Kauf zu nehmen, darf niemals Form des legitimen Protests sein; daher verurteile ich das Vorgehen der Aktivisten. Aktionen dieser Art haben generell das Potenzial, wichtige Orte und Werke nachhaltig zu schädigen.
Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Luna Garzón von Klimagerechtigkeit Kassel betont die Notwendigkeit klaren und gesunden Trinkwassers angesichts der Klimakrise und kritisiert K+S für die umweltschädliche Entsorgungspraxis und Lobbyarbeit. Die Aktivisten fordern, die Halden zurückzubauen und die Abfälle trocken unterirdisch zu lagern.
Die Aktivisten fordern die Vergesellschaftung von K+S, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Drastische Senkung der Grenzwerte für den Salzgehalt in der Werra. Umweltverträglichere Entsorgung der Abfälle durch K+S. (wal)
2 Kommentare
Die letzte Generation scheint wohl wirklich die letzte Generation zu sein, mit diesen Leuten hat die Menschheit ja auch keine Zukunft mehr.
Sie raffen es einfach nicht . Diese Grünen werden zum Glück bald Geschichte sein !!
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