Land und Tierseuchenkasse unterstützen bei Impfung von Wiederkäuern
KASSEL. Am zurückliegenden Freitag, dem 5. Juli 2024, wurde das Blauzungenvirus des Serotyps 3 (BTV 3) erstmals in Hessen bei einem Rind im Vogelsbergkreis nachgewiesen. Der Fachbereich Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Kassel erklärt die Folgen für die Landwirte.
Durch den Nachweis des Virus verliert Hessen seinen Freiheitsstatus bezüglich der Blauzungenkrankheit. Wiederkäuer, wie Rinder, Schafe, Ziegen und Kameliden, dürfen nicht mehr ohne Insektenbehandlung und Blutuntersuchung in blauzungenfreie Bundesländer oder Gebiete der EU transportiert werden. Bayern und Baden-Württemberg sind Beispiele für solche Regionen. In Bundesländer, die ebenfalls BTV 3-Fälle haben, wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Rheinland-Pfalz, entfallen diese Untersuchungen.
Umweltdezernent Thomas Ackermann betont die Bedeutung der Einhaltung gesetzlicher Regelungen beim Transport von Tieren. Der beste Schutz vor einer Infektion sei die Impfung der empfänglichen Tierarten. Hessen hat die Impfung gegen BTV 3 zugelassen und bietet zusammen mit der hessischen Tierseuchenkasse eine Beihilfe von zwei Euro pro Impfdosis für Schafe und Ziegen und drei Euro pro Impfdosis für Rinder.
Dr. Sabine Kneißl, Leiterin des Fachbereiches Veterinärwesen und Verbraucherschutz, informiert, dass die Beihilfemöglichkeit bereits an die lokalen Bauernverbände weitergegeben wurde. Schafe und Ziegen benötigen eine einmalige Impfung, während Rinder zweimal im Abstand von drei Wochen geimpft werden müssen, um nach weiteren drei Wochen einen wirksamen Impfschutz zu haben. Dr. Christina Werner, Leiterin des Fachdienstes Tierseuchenbekämpfung, ergänzt, dass die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin des Friedrich-Löffler-Instituts die Impfung für Wiederkäuer in betroffenen und angrenzenden Gebieten ausdrücklich empfiehlt.
Die Blauzungenkrankheit ist eine durch kleine blutsaugende Mücken (Gnitzen) übertragene Viruserkrankung, die insbesondere bei Schafen und Ziegen schwere klinische Symptome und oft tödliche Verläufe verursacht. (wal)
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2 Kommentare
JETZT IST DIE AFD ABER ZU WEIT GEGANGEN
Rinderwahnsinn scheint auch wieder da zu sein.
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