Innenminister Poseck trifft sich zum Runden Tisch „Gewalt gegen Einsatzkräfte“

WIESBADEN. Innenminister Roman Poseck hat am Donnerstag erstmals den Runden Tisch „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ in Wiesbaden einberufen. Teilnehmer waren Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Ziel des Treffens war es, Maßnahmen gegen die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte zu erarbeiten.

Poseck betonte die Wichtigkeit des Schutzes und der Wertschätzung für die „Helden des Alltags“. Er verwies auf die alarmierenden Zahlen des letzten Jahres: In Hessen wurden 5.056 Polizeibeschäftigte, 171 Rettungskräfte und 24 Feuerwehrleute Opfer von Straftaten.

Die Landesregierung plant ein Respekt-Paket für Einsatzkräfte, einschließlich einer Anhebung der Polizeizulage auf 160 Euro und der Einführung eines landesweiten Tages der Einsatzkräfte. Zudem fordert Poseck eine Mindeststrafe von sechs Monaten Freiheitsentzug für Angriffe auf Einsatzkräfte.

Der Runde Tisch wird in der zweiten Jahreshälfte erneut zusammenkommen, um weitere Maßnahmen zu diskutieren und umzusetzen.

Gemeinsame Erklärung des Runden Tisches „Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“

„Wir waren uns heute in allen relevanten Punkten einig. Diese Einigkeit haben wir auch in einer gemeinsamen Erklärung festgehalten, die von allen Teilnehmern unterzeichnet wurde. Einsatzkräfte sind Helden des Alltags und sie verdienen Schutz, Wertschätzung und Solidarität. Genau das haben wir heute an dem ‚Runden Tisch‘ deutlich gemacht.

Die gemeinsame Erklärung:

• Wir treten dafür ein, dass unsere Einsatzkräfte Respekt und Akzeptanz erhalten und zeigen daher klare Haltung gegen Angriffe auf Einsatzkräfte.
• Wir kümmern uns um unsere Einsatzkräfte, die angegriffen und verletzt wurden und werden.
• Wir stärken die Prävention und setzen uns für eine konsequente Erfassung und Meldung von Gewalt gegen Einsatzkräften ein.
• Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Anerkennung der Leistungen unserer Einsatzkräfte auch finanziell auswirkt.
• Wir statten die Polizistinnen und Polizisten mit Tasern aus, damit extreme Gefahrensituationen deeskaliert werden können.
• Wir sorgen für den bestmöglichen Schutz unserer Einsatzkräfte mit moderner Schutzkleidung.
• Wir sorgen für die bestmögliche Aus- und Fortbildung unserer Einsatzkräfte.
• Wir sorgen für mehr Sichtbarkeit unserer Einsatzkräfte mit dem hessischen Tag des Respekts für Einsatzkräfte.
• Wir machen unsere Einsatzkräfte und deren besonderen Beitrag über eine Social-Media Kampagne sichtbar.
• Wir zeigen mit einer Wanderausstellung mehr Verständnis für die Menschen im Einsatz.
• Wir zeigen Solidarität mit den Einsatzkräften, die tagtäglich für unsere Sicherheit sorgen, indem wir die Schutzschleifenkampagne fortführen. (wal)

Anzeige