Traditionelle Feier bringt Frauen aus unterschiedlichen Nationen zusammen
BAUNATAL. Ein übellauniger Mann, der rumbrüllt und dem es an Liebe fehlt, eine ängstliche Frau, die ihren Mut wiederfinden möchte. Daneben eine andere Frau, die gerne einmal „Superman“ sein und fliegen möchte und schlussendlich eine alte Frau, die sich als grandiose Stepptänzerin entpuppt.
Dies sind die Heldinnen des Theaterstücks der Baunataler Frauentheatergruppe unter Leitung von Stefanie Teuteberg, Frauenbeauftragte Stadt Baunatal. Das Stück eröffnete das diesjährige Frauenfest im Vereinshaus Altenbauna. Frauen unterschiedlichster Nationen kamen wieder zusammen, um zu feiern und miteinander einen unterhaltsamen Nachmittag zu erleben.
Mitbring-Buffet, Tanz und Musik
Wie jedes Jahr hatten die Besucherinnen ein tolles Mitbring-Buffet mit leckeren Spezialitäten zusammengestellt, in dem sich die kulturelle Vielfalt der Frauen in Baunatal widerspiegelte. Die Stimmung an diesem Nachmittag war geprägt von Herzlichkeit und Gemeinschaft. In entspannter Runde kamen viele interessante Gespräche zustande. Höhepunkt war das gemeinsame Tanzen mit Susanne Radecke vom Landkreis Kassel. Die Tanzfläche füllte sich schnell, und die Frauen ließen sich von der Musik begeistern. Es wurde fröhlich getanzt, gelacht und gesungen, die positive Energie und der Spaß waren dabei spürbar. „Das Frauenfest war wie jedes Jahr ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig und wertvoll solche Veranstaltungen sind“, zog Stefanie Teuteberg abschließend wieder ein durchweg positives Resümee.
Engagiertes Orgateam
Organisiert wird das Fest jährlich von einer Orgagruppe, bestehend aus der Leiterin der AWO Familienbildungsstätte: Nicole Lamm, Sozialpädagogin Petra Scholz vom Stadtteilzentrums Baunsberg, Elvira Sheljaskow von der Diakonie Hessen und der Frauenbeauftragten Stefanie Teuteberg.
Mitspielerinnen in der Theatergruppe willkommen
Das Stück der Theatergruppe am Beginn des Festes sorgte neben einigen Lachern auch für Gänsehautmomente. Erzählt wird mit wenigen Worten, dafür umso bilderreicher und mit viel Musik, eine ganz alltägliche Geschichte. Drei Frauen, die sich in der Straßenbahn von einem unangenehmen Typen, grandios dargestellt von Zohra Haidarzadah, belästigt fühlen. Jede hat ihre eigene Strategie: sich nicht einmischen, Heldin sein oder mit dem Regenschirm zurückschlagen. Eine besondere Rolle nimmt die Musik ein. „Sie trägt durch die Szenen und nimmt die Zuschauerinnen mit“, erklärt die Frauenbeauftragte. In der wunderschönen Tanzszene zu Frank Sinatras „Fly me to the moon“ etwa zeigt Christine Slaby ihr Können, die Zuschauerinnen klatschten begeistert mit. Im Hintergrund tanzten ein Mond und Sterne im Takt. Am Ende dann die Überraschung, als Regina Kienitz als alte Frau einen Stepptanz mit Regenschirm auf das Parkett legte. „Die Botschaft des Stücks ist klar: Wir alle haben mit inneren und äußeren Widerständen zu kämpfen, aber mutig sein und zusammenhalten, ist immer eine gute Option“, so Stefanie Teuteberg.
In der Frauentheatergruppe sind weitere Mitspielerinnen willkommen. Infos gibt es beim städtischen Frauenbüro unter Tel. 0561-4992-303. (pm/beg)