Der erste Hessentags-Sonntag mit Gästeansturm
FRITZLAR. Bärenstark und energiegeladen! So sind Santiano ihrem Publikum im Sparkassen Palace auf dem Hessentag in Fritzlar begegnet. Mit reichlich Pyrotechnik, lautem Knall – also richtig laut – sind sie aufgeschlagen und haben Fans sowie neugierige Besucher gleichermaßen mitgerissen. Es ist schwer, sich dieser Magie zu entziehen.
Eigentlich machen Santiano keine neue Musik, aber wie sie es machen, ist eben außergewöhnlich und unnachahmlich. Es ist nahezu unmöglich, nicht mitgezogen zu werden. Wie von selbst beginnen die Füße mitzuwippen und schließlich fangen die Stimmbänder an, mitzusingen. Santiano-Fans sind textsicher und kennen ihre Lieder. Alle anderen finden zügig den Rhythmus und den Refrain. Und so wird aus dem Chorgesang der gestandenen Männer auf der Bühne, die immer wie eine Eins in der Reihe stehen, schnell ein vielstimmiger Chor aus mehreren Tausend.
Zu alt, um im Abenteuerland jung zu sterben
Fast ausverkauft war das große Festzelt auf dem Hessentag. 4000 passen und bestuhlten hinein. Ob Santiano von einem Mädchen aus Haithabu singen, von der Freiheit auf See, der Tapferkeit und dem Zusammenhalt, sie sorgen stets für Gänsehaut. Die Rufe „Tanz!“ waren weit über das Hessentagsgelände bis in die Nacht zu hören. Zu alt, um jung zu sterben, ist das gemeinsame Motto, ganz gleich, wie alt man sich fühlt …
Indes spielten vor dem Dom Abenteuerland gefühlvoll Cover-Songs von PUR, nah am Original, mal auf den Bühnenrand sitzend oder in voller Kriegsbemalung mit Fehlern auf den Kopf. Sch … auf kulturelle Aneignung! Kultur ist, wenn man fragen darf, „wo sind all die Indianer hin?“
Ahle Wurscht und Griene Soße bei Riesling und Silvaner
Auf der Raiffeisenbank-Bühne im Weindorf spielte zur gleichen Zeit die Bigband der Musikschule Schwalm-Eder, die „Störlampe“. Und das klang richtig gut! Vorgewärmt hatte das Publikum an der Allee die Kasseler Band „Dark Vadder“ mit Rock‘n’Roll auf Nordhessisch. „Gageschnuddenrocknroll“. „Weggewerk; Alhe Worscht und Griene Soße holen jeden Kasseläner uf de Stroße …“ Am Hessentag taten es auch Flammkuchen, Currywurst und Riesling.
Am dritten Tag des Hessenfestes in der Dom- und Kaiserstadt strömten Tausende durch das Hessentagsgelände, die Altstadt und in die Veranstaltungen. Der Hessentag ist gekennzeichnet durch eine entspannte Stimmung ohne Hetze und Hektik und bietet jede Menge Oasen zum Ruhen und Genießen.
Herr Müller mit mehr als einer Gitarre
Das taten am gestrigen Sonntag auch die zahlreichen Kinder, beispielsweise bei Herrn Müller, der auf der hr-Bühne nicht nur mit seiner Gitarre, sondern mit einer ganzen Band auf die Kinder bei Popcorn, steppenden Marionetten und Disco Rhythmen zum Tanzen brachte. Die mitgereisten Eltern durften vortanzen … Gegenüber gibt es ein kleines Kinderparadies und das Riesen-Riesenrad, aufgestellt vom Hessischen Rundfunk. (Rainer Sander / Fotos Santiano: Tino Basoukos)
1 Kommentar
Also ich muss mich der Stimme enthalten.wir waren heute dort und nichts hat geklappt ist sehr schade das ich das schreiben muss aber es entspricht der Wahrheit. Es ist nicht gut organisiert mit den Bussen es fahren zu wenige zum Fest oder es fällt einer aus, nicht gut beschildert und die Wartezeiten sind zu lang.vor allem für die Behinderten ist nicht ausreichend gesorgt es gibt viele stolperfallen oder man erreicht es nicht. Die Altstadt war für mich etwas verwirrend und sehr viele fressbuden meines Erachtens.die Toiletten waren auch zu wenig und man musste die suchen zum Teil waren sie auch abgesperrt (turm).Ich war bis jetzt auf jeden Hessentag und hat zu meinem Bedauern mir nicht so gefallen.schade
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