FRIELENDORF. Mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen wurde am Sonntagabend ein Motorradfahrer nach einem Unfall in Frielendorf in das UKGM nach Marburg geflogen. Der Motorradfahrer war auf der Strecke zwischen Obergrenzebach und Großropperhausen mit einem abbiegenden Pkw zusammengeprallt.
Wie ein Polizeisprecher in Schwalmstadt berichtet, fuhr der 43-Jährige gegen 18:40 Uhr mit seinem Motorrad in Richtung Großropperhausen hinter dem Pkw eines 22-Jährigen her, der kurz nach dem Ortsausgang von Obergrenzebach nach links in einen Feldweg abbiegen wollte. Als der Autofahrer nach links in den Feldweg abbog, versuchte der 43-Jährige den Pkw zu überholen. In der Folge prallten das Motorrad und der Pkw zusammen. Der Motorradfahrer fiel auf den Feldweg und verletzte sich dabei schwer.
Da der Motorradfahrer kurzzeitig nicht atmete, begann eine Ersthelferin mit dessen Wiederbelebungsmaßnahmen, die dann schnell zum Erfolg führten. Wenige Momente später waren dann ausgebildete Helfer am Unfallort, darunter auch eine Feuerwehrfrau und „Helferin vor Ort“. Gemeinsam betreuten sie den Motorradfahrer und unterstützten anschließend noch die Arbeit des Rettungsdienstes. Die Crew des Rettungshubschraubers Christoph 7 flog den Schwerverletzten im Anschluss an seine Erstversorgung in das UKGM nach Marburg. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden an beiden Fahrzeugen auf rund 7.000 Euro. An der Unfallstelle waren zudem ein DRK-Rettungsteam und ein Notarztteam sowie eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Schwalmstadt.
Hintergrund
Das Helfer-vor-Ort System im Schwalm-Eder Kreis
Der DRK-Kreisverband Schwalm-Eder startete im März 2010 das „Helfer vor Ort“-Projekt zur Unterstützung und Ergänzung des Rettungsdienstes. Trotz einer Unterbrechung von März 2020 bis November 2021 aufgrund der Corona-Pandemie, wurden die Aktivitäten erfolgreich wieder aufgenommen. Aktuell sind 104 ehrenamtliche Helfer in 95 Orten tätig. Helfer müssen in erweiterter Erster Hilfe und Notfallmaßnahmen geschult sein. Interessierte können sich an die Kreisbereitschaftsleitung wenden. Die Helfer vor Ort werden zeitgleich mit Notarzt und Rettungsdienst alarmiert, um als Erste am Einsatzort zu sein und sofortige Notfallmaßnahmen einzuleiten. (wal)