SCHWALMSTADT-TREYSA. „Der Zugang bist Du – für Infektion oder Heilung“, so lautete das Motto des diesjährigen bundesweiten Aktionstages „Saubere Hände“ am vergangenen Dienstag. Daran beteiligte sich auch die Hephata-Klinik in Schwalmstadt-Treysa.
Der Aktionstag findet jährlich im Mai zum Welthygienetag statt und wendet sich an medizinisches Personal in Kliniken, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen. Die Hephata-Klinik beteiligte sich mit einem Stand in ihrem Foyer, an dem es Informationen, Tests und ein Gewinnspiel gab. Bei dem Gewinnspiel winkten Hephata- und Online-Gutscheine im Wert von 200 Euro. Insgesamt 51 Klinik-Mitarbeiter*innen nahmen an der Aktion teil und frischten ihr Wissen über die Wichtigkeit der Händehygiene auf. Im Fokus standen dabei pflegerische Tätigkeiten, bei denen Zugänge in den Körper erfolgen, beispielsweise bei der Infusionsgabe, Blutzuckermessung oder der Gabe von Thrombosespritzen. Hygienefachkraft Marion Schäfer und Krankenhaushygieniker Dr. Olaf Bensch, die als externe Hygieniker die Hephata-Klinik betreuen, sowie Diplom-Pflegewirtin Sandra Such, Pflegedienstleiterin der Hephata-Klinik, organisierten den Aktionstag.
„Mangelnde Händehygiene und daraus resultierende Infektionen können die Genesung und den Krankenhausaufenthalt von Patienten unnötig verlängern. Und gerade im Hinblick auf multiresistente Keime kann eine Infektion auch zur lebensbedrohlichen Komplikation werden. Das wollen wir unbedingt vermeiden. Daher beteiligen wir uns sehr gerne an dem Aktionstag, um das Thema immer wieder ins Bewusstsein zu rücken“, so Sandra Such.
Das findet auch Krankenpflegehilfeschülerin Michelle Ritter (24) gut, die auf einer der psychiatrischen Stationen der Hephata-Klinik arbeitet. „Das Thema Händedesinfektion wird auch beim Examen geprüft und ist sehr wichtig. Schließlich kommen wir in unserem Beruf unter anderem mit Blut und Nadeln in Kontakt.“ Die 24-Jährige absolvierte den Wissenstest zur Blutzuckermessung und beantwortete die Fragen des Gewinnspiels – für die Kitteltasche gab es dafür ein Fläschchen Hände-Desinfektionsmittel und Gummibärchen.
Ihr Kollege Horst Wiegand (56), Fachkrankenpfleger Psychiatrie in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) der Hephata-Klinik, versuchte sich an der Black Box: Hier werden, nach der Durchführung der Händedesinfektion, Benetzungslücken der Handoberflächen sichtbar gemacht. Dies bietet die Möglichkeit, die Qualität der eigenen Händedesinfektion zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern „Klar ist das Setting im ambulanten Bereich anders als im stationären. Aber auch bei uns spielt die Händedesinfektion im Kontakt immer eine Rolle.“
Diese nimmt auch Helga Rühl (60), Krankenpflegehelferin auf der Station für Menschen mit Mehrfachbehinderungen und Epilepsie, sehr ernst. Sie arbeitet seit 1992 in der Pflege. „Es gibt klare Regeln, wie man die Hände desinfiziert. Das geht irgendwann in Fleisch und Blut über. Und trotzdem wollte ich mal gucken, ob ich das nach so vielen Jahren auch immer noch richtig mache.“ Macht sie, „in der Black Box war alles super“. (pm)