AKTUALISIERT: Pkw geborgen (13:48 Uhr)
SCHWALMSTADT-TREYSA. Bei einem nicht alltäglichen Unfall in der Ascheröder Straße in Schwalmstadt-Treysa hat sich am Freitagabend eine 20-jährige Audi-Fahrerin Verletzungen zugezogen. Rettungskräfte brachten sie nach der notärztlichen Erstversorgung ins nahegelegene Asklepios Klinikum. Sie erlitt unter anderem multiple Prellungen und mehrere Schnittverletzungen, die möglicherweise schwerwiegend, aber nicht lebensbedrohlich sind.
Der Unfall ereignete sich gegen 22:20 Uhr stadteinwärts auf der Ascheröder Straße. Die junge Frau fuhr mit ihrem SUV in Richtung Innenstadt. Ausgangs einer Rechtskurve, kurz nach der Einfahrt zum Haaße-Hügel und gegenüber vom Parkplatz des Treysaer Friedhofs, geriet sie aus bisher unbekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn ab. Das Auto überfuhr den Bürgersteig, durchbrach einen Zaun, zerstörte Geäst und fiel einen mehrere Meter tiefen Abhang hinunter, bevor es auf den stillgelegten Gleisen der Main-Weser-Bahnstrecke zum Stillstand kam.
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Das zuerst eintreffende Rettungsteam des DRK versorgte die Fahrerin, die augenscheinlich keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten hatte. Anschließend behandelte ein Notarzt aus Homberg sie im Rettungswagen, bevor sie ins Klinikum gebracht wurde.
Treysaer Feuerwehrleute, die zu einer „kleinen Hilfeleistung“ alarmiert worden waren, unterstützten unter der Leitung von Markus Rampe die Rettungsmaßnahmen. Sie leuchteten die Unfallstelle aus, stellten den Brandschutz sicher, indem sie die Batterie des Pkw abklemmten, und fingen eine geringe Menge ausgelaufenen Öls auf, das bereits teilweise ins Gleisbett gelangt war.
Für die Bergung des Audis wollte die Bahn am Samstagmorgen einen Spezialzug aus Kassel einsetzten, gab am Vormittag dann aber den Auftrag für die Bergung des SUV an die Firma Ludwig in Schwalmstadt-Treysa. Die Höhe des Schadens am Zaun und am Pkw stand zum Berichtszeitpunkt noch nicht fest. Die Bergung des verunglückten Pkw wird jedoch erhebliche Zusatzkosten verursachen.
Vor Ort waren ein DRK-Rettungsteam aus Schwalmstadt, ein Notarztteam aus Homberg, ein Notfallmanager der Bahn, eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Schwalmstadt sowie eine Streife der Kasseler Bundespolizei und 17 Feuerwehrleute aus Schwalmstadt-Treysa.
Aktualisiert: die Bergung
Am späten Samstagvormittag hat die Firma Ludwig den Pkw aus dem Gleisbett der Bahn geborgen. Dazu musste das Fahrzeug mithilfe eines langen Stahlseils und Umlenkrollen zunächst zurück an den Abhang gezogen werden. Anschließend wurde das SUV von dem Kran des Berge-Lkw den Hang hoch und auf die Ladenfläche des Lkw gesetzt. (wal)
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