SCHWALMSTADT. Gerhard Kaplan, lang gedienter Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr Schwalmstadt-Ziegenhain, hat nach mehr als 50 Jahren seinen Dienst in der Feuerwehr beendet.
Nach dem Erreichen des 65. Lebensjahres wurde Gerhard Kaplan im Beisein von Schwalmstadts Stadtbrandinsepktor Tim Köhler während einer kleinen Feierstunde am Samstag im Feuerwehrhaus in Ziegenhain offiziell in den Ruhestand und damit in die Ehren- und Altersabteilung verabschiedet (befördert).
Der Feuerwehrmann und Diplom-Ingenieur, der einen Tag vor seinem 65. Geburtstag Anfang März im Rahmen seines letzten aktiven Übungsdienstes sichtlich gerührt seinen Melder weitergab, hat nach rund fünf Jahrzehnten die gesetzliche Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst erreicht. Eine Sonderregelung des Landes sieht vor, dass die Mitwirkung in bestimmten Bereichen der Feuerwehr, die körperlich weniger anspruchsvoll sind, auch bis zum vollendeten 70. Lebensjahr möglich ist. Dies kam für Kaplan nicht infrage, da die Regelung nicht für die Aufgaben des Einsatzdienstes gilt.
Gerhard Kaplan trat bereits 1973 der Jugendfeuerwehr bei und wechselte schnell in die Einsatzabteilung. Nach einem Wehrdienst und Studienaufenthalt in Frankfurt kehrte er 1989 in seine Heimat zurück und widmete sich fortan der Feuerwehr Schwalmstadt. In seiner über fünf Jahrzehnte währenden Laufbahn bei der Feuerwehr hat Gerhard Kaplan bemerkenswerte 18.397 Tage im Dienst verbracht und seit 2000 insgesamt 3.447,57 Dienststunden geleistet.
Zu seinen Qualifikationen zählen zahlreiche Lehrgänge, unter anderem zum Atemschutzgeräteträger und zum Jugendfeuerwehrwart, den er bereits 1977 absolvierte. Trotz der Möglichkeit, sich mit Abzeichen und Ehrungen zu schmücken, war dies für Kaplan nie von Bedeutung. Er war bekannt dafür, immer einer der ersten am Löschfahrzeug zu sein, und auch in handwerklichen Belangen stets eine verlässliche Stütze.
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Die Feuerwehr Schwalmstadt, Wehrführer Marcel Ochs und besonders die Einsatzabteilung Ziegenhain danken Gerhard Kaplan für seine jahrelange Hingabe und seinen Dienst. Für seine nun beginnende passive Zeit wünschen ihm alle Kameradinnen und Kameraden alles Gute. Als besonderes Geschenk erhielt Gerhard Kaplan etwas, das ihm und seiner Partnerin Tanja gemeinsame Zeit und Erlebnisse außerhalb des Feuerwehrdienstes ermöglichen soll. Gerhard Kaplan wird der Gemeinschaft weiterhin verbunden bleiben, mit Rat und Tat seinen Kameraden zur Seite stehen und gelegentlich bei Übungsdiensten zu Gast sein.
Auch Daniela und Alexander danken Gerhard für die vielen schönen Begegnungen der letzten Jahre. Wir wünschen ihm und Tanja für die Zukunft alles Gute! (wal)
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