Neues Sparkassengebäude in Fritzlar offiziell eröffnet
FRITZLAR. Vor 6 Jahren begannen die ersten Planungen für den Neubau des Sparkassengebäudes in Fritzlar. Am Mittwochabend fand im Beisein des stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden Jürgen Kaufmann, der Sparkassen Vorstände Michael von Bredow und Thomas Roß, sowie geladener Gäste die offizielle Eröffnung in der Georgengasse statt.
Kein Umzug in die Stadthalle
Die Überlegung, in die Stadthalle umzuziehen, wurde aufgrund der hohen Kosten schnell wieder verworfen, man entschied sich für den Standort in der Georgengasse und plante. „Dann kam Corona“, sagte von Bredow. Die Pandemie brachte die Sparkassen Verantwortlichen zum Umdenken. „Wir müssen nochmal überdenken, was wir hier machen“, sagte der Sparkassenvorstand. In der Folge wurden die Architekten damit beauftragt, die bestehenden Pläne für das Kundenzentrum an die Herausforderungen und Bedürfnisse einer modernen Niederlassung anzupassen. Die Planer kamen dann auf die Idee, Teile abzureißen, das Beratungszentrum direkt vor dem Altbau zu errichten, das alte Bestandsgebäude zu sanieren und zukünftig anderweitig zu nutzen.
Alles, was für den Kunden notwendig ist, befindet sich barrierefrei im Erdgeschoss.
Michel von Bredow
Der Verwaltungsrat der Sparkasse genehmigte im Jahr 2021 für den Neubau dann 3,6 Mio. Euro. Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat gab den Verantwortlichen mit auf den Weg, dass, weil das neue Gebäude an der Strecke des Festumzugs des Hessentags liegt, es dementsprechend gut aussehen und rechtzeitig vor dem Landesfest fertiggestellt werden müsse. Die Anforderungen Spogats waren mutmaßlich nicht ausschlaggebend für den Neubau, der jetzt fertig übergeben ist und zudem auch noch modern aussieht. Eher ungewöhnlich waren dann die Kosten, die trotz der extremen Kostensteigerungen im Bausektor nur um 80.000 Euro höher ausfielen als geplant.
Hessische Staatskanzlei und Polizei wollen Altbau nutzen
Der Altbau der Sparkasse wird im Moment noch renoviert. Dort sollen Wohn- und Geschäftsräume entstehen. Zum Hessentag werden unter anderem die Hessische Staatskanzlei und die Polizei die Räume zeitweise nutzen.
Fritzlarer Motive in allen Räumen, nur eins durfte nicht mit rein
Das am Mittwoch eingeweihte Kundenzentrum bietet Kunden ein umfassendes Beratungsangebot und eine immer zugängliche Schließfachanlage. An diesen Schließfächern wird im Moment allerdings noch gearbeitet. Fertig sind aber die fünf Beratungsräume im Erdgeschoss und die Büroflächen für die 15 Mitarbeiter im darüberliegenden Stockwerk. Bei der Gestaltung der Räume, an denen auch Kreissparkassen-Pressesprecherin Christiane Laabs maßgeblich beteiligt war, legten die Innenarchitekten ihren Schwerpunkt auf die Regionalität, die sich an den Wandbildern mit Motiven aus der Stadt zeigt. So haben unter anderem der Dom und das Rathaus künstlerisch Eingang in den Bau erhalten. Man entschied sich nach längeren Diskussionen aber letztlich dagegen, ein Motiv der Bundeswehr mit ihren Tiger-Hubschraubern zu integrieren.
Was lange währt, wird endlich gut.
Jürgen Kaufmann
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Es ist gut geworden und zeigt eindeutig, „es passt hier hin“, sagte Kaufmann, der sich auch freute, dass der Neubau und die Umgestaltung des Vorplatzes noch vor dem Hessentag fertiggeworden sind. „Unsere Kreissparkasse ist jetzt ein Teil dieser Stadt voller Leben.“
Die Bank hat sich den Bedürfnissen der Zeit angepasst und will sich dem Wandel stellen, was durch den barrierefreien und offenen Baustil und die miteinander vernetzte und digitalisierte Innenausstattung deutlich wird. Dabei sieht das Gebäude auch aus wie eine Sparkasse, erklärten die Redner.
Leidenschaft, Innovation und Freude wurden beim Bau spürbar.
Hartmut Spogat, Fritzlars Bürgermeister
Die Sparkasse befindet sich vor den Toren der Stadt in einer 1 Lage, „wir hätten noch eine 1A-Lage gehabt“, womit Spogat auf einen Standort in der Stadthalle hinwies. Der Bürgermeister zeigte sich überzeugt, dass es die Kreissparkasse auch geschafft hätte, beim Umgestalten der Stadthalle mit dabei zu sein. „Da lagen wir aber nicht ganz im Kostenrahmen“. (pi)
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1 Kommentar
Potthässlich wie das Ding in Melsungenauch.
Ein Parkhaus das eher an ein Hochregallager erinnert.
Dabei kann man viel machen, was Klimaschutz, Grüne Lunge und schöne Optik am Rande einer Fachwerkstadt anbetrifft.
Kalter Beton.
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