Schnelles Eingreifen verhindert größeres Feuer
KASSEL. In einem Mehrfamilienhaus in der Siemensstraße brannte es am frühen Donnerstagabend, was zu erheblichem Brandrauch führte, der den Bewohner des Hauses den Fluchtweg durch das Treppenhaus abschnitt.
Durch den giftigen Rauch erlitten zwei Personen leichte Rauchgasintoxikationen. Eine 52-jährige Bewohnerin und ein 28-jähriger Besucher aus Dortmund wurden von Rettungskräften mit leichten
Rauchgasintoxikationen in Krankenhäuser gebracht. Das Feuer war noch vor Eintreffen der Feuerwehr von Bewohnern gelöscht worden.
Höchstwahrscheinlich war es Brandstiftung
Nach derzeitigem Ermittlungsstand spricht alles dafür, dass ein Fahrradanhänger mutwillig in Brand gesetzt worden war, berichtet die Polizei. Kurz vor Ausbruch des Feuers war im Haus ein unbekannter Mann gesehen worden, der mit dem Brand in Verbindung stehen könnte. Es soll sich um einen ca. 1,70 Meter großen Mann mit normaler Statur, gebräunter Haut und einer schwarzen Sonnenbrille gehandelt haben, der lange schwarze Haare zum Dutt gebunden hatte und schwarz gekleidet war.
Bewohner an Fenstern
Wie Berufsfeuerwehr-Einsatzleiter René Pletscher berichtet, wurde die Rettungskräfte gegen 20:45 Uhr alarmiert. Als diese eintrafen, drang Rauch aus einigen Fenstern, und Bewohner, die ihren Fluchtweg durch Rauch versperrt fanden, signalisierten an ihren Fenstern um Hilfe. Sofort begannen Einsatzkräfte unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung im Treppenraum, während gleichzeitig eine Drehleiter zur Rettung der Personen aufgestellt wurde.
Internet: Feuerwehr Kassel
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Durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr und erste Löschmaßnahmen der Bewohner konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Der Einsatz konzentrierte sich hauptsächlich auf das Entrauchen des Treppenraums und der betroffenen Wohnungen. Bewohner in nicht vom Rauch betroffenen Bereichen wurden später über den entrauchten Treppenraum evakuiert. Zwei Personen mussten aufgrund von Rauchgasinhalation in Krankenhäuser gebracht werden.
Der Brand blieb im Wesentlichen auf Teile des Treppenraums beschränkt. Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung des Treppenraums als Fluchtweg und die Gefahren durch dort abgestellte brennbare Gegenstände. Die Feuerwehr empfiehlt, den Treppenraum frei von Gegenständen, besonders von brennbaren, zu halten, um im Brandfall eine sichere Evakuierung zu ermöglichen.
Im Einsatz waren Berufsfeuerwehrleute des Löschzugs der Feuerwache 1, Freiwillige der Feuerwehr Harleshausen, drei Rettungsteams, ein Notarztteam sowie Polizisten. Vor Ort waren insgesamt 32 Rettungskräfte und Polizisten. Der Schaden wird von der Feuerwehr auf einen mittleren fünfstelligen Bereich geschätzt. (wal)
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)
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