Teilhabechancen – Berufswege aktiv mitgestalten
BAUNATAL. Unternehmen tragen soziale und ökologische Verantwortung, die beispielsweise den Umwelt- und Klimaschutz sowie gesellschaftliches Engagement umfasst. Auch Inklusion und Teilhabe im Berufsleben stellen dabei zentrale Themen dar.
Wie hiervon alle Menschen profitieren können, wurde auf der Veranstaltung „Teilhabechancen – Berufswege aktiv mitgestalten“ am 16. April bei der bdks deutlich. Rund 50 Gäste aus Politik und Wirtschaft konnten bdks-Vorstand Prof. Gerrit Jungk und Kai-Lorenz Wittrock, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Kassel GmbH, in den Baunataler Werkstätten begrüßen.
Vorträge und Markt der Möglichkeiten
Durch informative Vorträge, Rundgänge durch die Werkstätten und auf einem „Markt der Möglichkeiten“ erfuhren die Besucherinnen und Besucher Wissenswertes über inklusive Berufswege und Fördermöglichkeiten. Prof. Gerrit Jungk, Vorstand der bdks stellte das Diakonie-Unternehmen vor.
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Zum Werteverbund gehören neben Werkstätten auch 60 Wohnheime, Tagesstätten und Inklusionsbetriebe. Insgesamt 150 Immobilien werden von der BDK es genutzt. Der Jobcampus, in dem die Veranstaltung stattfand, ist Ort für das Eingangsverfahren. Insgesamt 3000 Menschen sind in den Werkstätten, Wohnheimen und Betrieben tätig, etwa die Hälfte von ihnen hat eine Behinderung. In den Implosionsbetrieben sind es 30 bis 40 Prozent. Zu denen gehört auch das Sanitätshaus Saniplus in Fritzlar, das sich unter anderem darauf spezialisiert hat, Maßanfertigung für Rollstühle zu erstellen und liefert an Kunden bis in den arabischen Raum. Die Holzwerkstatt fertigt hochwertige Gegenstände, wie beispielsweise die nachhaltigen Steh-Tische, die auch bei der Veranstaltung zum Einsatz kamen.
Inklusive Beschäftigungsformen als Chance auf Vielfalt
Kai-Lorenz Wittrock betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der bdks für die regionale Wirtschaft als einer der größten Arbeitgeber in der Region. „Die Produkte sind gut und die Kalkulation ist wettbewerbsfähig.“ Die BDK es leiste einen großen Beitrag zur sozialen Teilhabe und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Patricia Heide erklärte den Besuchern aus dem Bereich der Wirtschaft, welche Unterstützung sie erhalten können, wenn sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handikap beschäftigen.
Bahri Gültekin stellte anschließend in seinem Vortrag dar, welche Möglichkeiten, Voraussetzungen und Förderungen es für inklusive Beschäftigungen gibt. Das Dienstleistungsportfolio der bdks wurde von diakom Werkstattleiter Markus Siebert präsentiert.
Anschauliche Erfahrungsberichte
Felix Köhler und Jörg Sennewald (Feinkost Köhler, Hofgeismar), Marco Greif und Renee Holzhauer (Bauhof Baunatal) sowie Hubert Henselmann, Dirk Bielefeld und Christian Hartung (Kassel Camping) berichteten über ihre Erfahrungen mit der Schaffung inklusiver Arbeitsplätze.
„Wir möchten in unserem Betrieb jedem Menschen dieselben Chancen geben“, sagte Felix Köhler. Marco Greif berichtete, dass Rene Holzhauer für die Kollegen und für die ganze Stadtgesellschaft in Baunatal ein fester Bestandteil des Bauhofs ist. „Besser kann man es nicht haben, als bei der Stadt Baunatal zu arbeiten!“ erklärte Rene Holzhauer. Auch Dirk Bielefeld, der auf dem Kasseler Campingplatz einen Arbeitsplatz gefunden hat, ist mit seinen Aufgaben sehr zufrieden: „Ich gehe mit einem Lächeln zur Arbeit und ich gehe mit einem Lächeln wieder nach Hause.“ Auch sein Kollege Christian Hartung hat auf dem Kasseler Campingplatz seinen Traumjob gefunden. Hubert Henselmann verwies zudem auf die zahlreichen Angebote, die die Einstellung von Menschen mit Behinderung flankieren. (pm | rs)
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