SCHWALMSTADT-TREYSA. „Kirche, Diakonie und Rechtsextremismus: Vom mühsamen Weg zur klaren Kante“, unter diesem Titel spricht Hephata-Vorstand Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt am Mittwoch, 24. April, ab 17:30 Uhr, in der Hephata-Akademie für soziale Berufe in Schwalmstadt-Treysa. Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Politischer Dämmerschoppen“, eine Teilnahme ist kostenlos möglich.
„Kirche und Diakonie sind gerade in Zeiten wie diesen, wo unsere Demokratie sich gegen Angriffe rechtsextremistischer Tendenzen zur Wehr setzen muss, gefragt, klar Stellung zu beziehen“, so Maik Dietrich-Gibhardt. „Menschlichkeit, Freiheit, Mitbestimmung, Vielfalt und Toleranz sind Begriffe, die zugleich unsere Demokratie und den evangelischen Glauben kennzeichnen. Nicht zuletzt die Geschichte Hephatas zeigt, dass ein Einstehen für diese Werte, für eine Kultur der Offenheit und des gegenseitigen Respektes, elementar für deren Bewahrung ist.“ Wie dies mit zentralen Inhalten des christlichen Glaubens wie Nächstenliebe für alle Menschen vereinbar ist, wird auch Thema im Vortrag Dietrich-Gibhardts sein.
Im Anschluss sind ab 19 Uhr Austausch und Diskussion bei Getränken und Brezeln geplant. Unter anderem werden dabei auch Mitwirkungsmöglichkeiten vorgestellt, sich gegen Ausgrenzung und für Mitmenschlichkeit zu engagieren.
Hintergrund: Der Vortrag ist die dritte Veranstaltung des „Politischen Dämmerschoppens, eine Veranstaltungsreihe der „AG Politische Bildung“. Die AG gründeten Diakonin Kathrin Rühl, Referentin der Diakonischen Gemeinschaft Hephata und Dozentin der Hephata-Akademie, sowie Dr. Jochen Führer, stellvertretender Leiter der Hephata-Akademie, im Sommer 2020 mit den beiden Dozenten Uwe Stein und Stephan Corsham. Weitere Mitglieder der AG sind Pfarrer Dierk Glitzenhirn, Geschäftsführer Evangelisches Forum Schwalm-Eder, und Studierende der Hephata-Akademie.
- Veranstaltungsort: Hephata-Akademie für soziale Berufe, Hephata-Stammgelände, Elisabeth-Seitz-Str. 12, Seminargebäude 2 / Raum 6, Schwalmstadt-Treysa.
- Nähere Informationen gib es bei Dr. Jochen Führer, stellvertretender Leiter der Hephata-Akademie für soziale Berufe, unter Tel.: 06691 18-1190 oder E-Mail: jochen.fuehrer@hepahata.de (pm/wal)
4 Kommentare
Politik und Kirche sollten grundsätzlich maximal getrennt werden. Das sage ich als Kirchenmitglied! Würden die Kirchen sich auf ihr Kerngeschäft ausschließlich begrenzen wäre allen geholfen. Ein Diskussionsabend über MItmenschlichkeit und den Kampf gegen Ausgrenzung. Wie wäre es denn zum Beispiel auch mit den Schattenseiten der Migration? Weil gerade diese Schattenseiten sind es doch die die Menschen z.B. zur AfD führen oder den Ausländerhass fördern. Die Kriminalitätsstatistiken fliegen und um die Ohren und dennoch gibts das Motto: Augen zu und durch alles andere ist rechts. Das kann aber nicht die Lösung sein. Purer Ausländerhass ist nicht die Lösung aber das wegducken vor wirklichen und nicht ausgedachten Problemen ist auch nicht die Lösung. Da hilft die größte Menschlichkeit nichts wenn man es auch teilweise mit radikalen Kräften zu tun hat. Aber genau darüber müsste doch gesprochen werden. Wie kann man radikalen Kräften aus allen Teilen der Gesellschaft (links, rechts, mit Migrationshintergrund und interreligiös) dazu bringen irgendwie sich wieder der Mitte anzunäheren anstatt die Ränder noch mehr zu radikalisieren? Ich hätte zum Beispiel nichts gegen einen richtigen politischen Stammtisch bei dem alle Parteien Vertreter entsenden können und in dem die Diskussion klar und äußerst neutral nach strengen Regeln abläuft. Sowas würde uns mal ganz gut tun weils vielleicht eine Möglichkeit ist das einigeln zu beenden. Wohin das einseitige draufschlagen führt hat man bei dem Wahlergebnis der letzten Landtagswahl gesehen.
„Die Kriminalitätsstatistiken fliegen und um die Ohren“
immer diese Übertreibungen. Die Kriminalitätsrate war seit 2017 am fallen, bis 2021 und steigt jetzt wieder etwas an, trotzdem noch niedriger als vor 20 Jahren. Da sollte man die Kirche im Dorf lassen.
Dummheit ist keine Meinung
Schön, dass sich Hephata so engagiert gegen Rechtsextremismus stellt. ich wünschte mit ein ähnliches Engagement von den Vereinen
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