Frau Kassel durch Love-Scamming um Zehntausende Euro betrogen
KASSEL. Eine Frau aus dem Landkreis Kassel wurde Opfer von Love-Scamming und verlor dadurch mehrere Zehntausend Euro. Der Betrug begann Anfang Januar, als sie über ein soziales Netzwerk einen Mann kennenlernte, der vorgab, romantische Gefühle für sie zu haben.
Trotz intensivierten Chatkontakts und ausbleibenden persönlichen Treffen bat der Betrüger schließlich um finanzielle Unterstützung wegen einer vorgetäuschten Notlage, welche die Frau ihm mehrfach gewährte. Der Betrug flog Ende März auf, als ein Angehöriger misstrauisch wurde, jedoch konnte das überwiesene Geld nicht mehr zurückgeholt werden.
Die Polizei warnt nun vor der Masche des Love-Scamming. Sie rät Internetnutzern zur Vorsicht bei Kontakten über das Internet oder Messenger-Dienste, zum Schutz persönlicher Informationen, zur Ablehnung von Geldüberweisungen an Unbekannte und zur kritischen Prüfung von Geldforderungen.
Betroffene sollten alle Kommunikationsnachweise sichern und Anzeige bei der Polizei erstatten.
- Seien Sie bei jeder Kontaktaufnahme von Unbekannten über das Internet oder Messenger-Dienste grundsätzlich misstrauisch. Achten Sie auf Ungereimtheiten und Widersprüche und lassen Sie sich nicht von fadenscheinigen Ausreden oder Erklärungenblenden.
- Seien Sie zurückhaltend bei der Veröffentlichung Ihrer persönlichen Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Auskünften über den Arbeitgeber. Bedenken Sie: Mit jeder persönlichen Information haben Betrüger ein Mittel mehr, um ihre Opfer zu täuschen und anschließend um Geld zu bitten oder sogar zu erpressen.
- Überweisen Sie kein Geld an Personen, die Sie nicht persönlich. kennengelernt oder gesehen haben.
- Sollte von Ihnen online Geld gefordert werden: Bleiben Sie misstrauisch und hinterfragen die Forderung kritisch. Vertrauen Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und wenden Sie sich im Zweifel an die Polizei.
Weitere Informationen und Tipps zum Schutz vor Love-Scamming sind auf der Website der Polizeiberatung zu finden. https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/
Dealer sitzt in Untersuchungshaft
KASSEL. Polizisten haben am Mittwoch einen Mann verhaftet, nachdem er sich vor einem Haus in der Leipziger Straße in Kassel-Bettenhausen verdächtig verhalten hatte. Die Beamten stellten bei dem 29-Jährigen gegen 8:30 Uhr eine Box mit Betäubungsmitteln, verschiedenen Arzneimitteln, einen Schlagring, zwei Springmesser und eine Feinwaage sicher. Darüber hinaus beschlagnahmten die Ermittler bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung zwei Macheten, 60 Gramm Marihuana und weitere verschreibungspflichtige Medikamente. Der 29-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr anordnete. Der 29-Jährige muss sich nun wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie Handels mit Arzneimitteln verantworten. Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen dauern an. (wal)