AKTUALISIERT
Rettungshubschrauber fliegen Kinder in Kliniken
ALSFELD / WILLINGSHAUSEN / LAUTERTAL. Im Vogelsbergkreis kam es am Karfreitag zu zwei folgenschweren Verkehrsunfällen, bei denen zwei zehn- und elfjährige Jungs, ein Teenager (14) und drei Frauen schwere Verletzungen erlitten. Der erste Unfall ereignete sich am Morgen auf der Landesstraße zwischen Alsfeld und Willingshausen. Am Mittag kam es dann zum Verkehrsunfall in Lautertal.
Polizei sucht Zeugen und grauen SUV nach Fahrerflucht
Gegen 9:10 Uhr kam es auf der Landstraße 3145 zwischen Reibertenrod und Willingshausen zu einem Verkehrsunfall, bei dem drei Personen Verletzungen erlitten, zwei davon schwere. Der Unfallverursacher flüchtete vom Unfallort in Richtung Alsfeld. Nach den ersten Ermittlungen der Polizei Alsfeld war der 22-Jährige mit seinem Fahrzeug, begleitet von einer 19-jährigen Beifahrerin und einem elfjährigen Jungen im Fond, auf der Landstraße von Alsfeld in Richtung Willingshausen unterwegs. In einer Linkskurve geriet ein entgegenkommender Pkw auf die Fahrspur des 22-Jährigen. Um eine Kollision zu vermeiden, wich der 22-Jährige aus, verlor dabei die Kontrolle über das Fahrzeug, das daraufhin von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Der Fahrer erlitt leichte, die Beifahrerin und der elfjährige Junge jedoch schwere Verletzungen. Das Kind musste aufgrund der Schwere seiner Verletzungen per Hubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus geflogen werden, während die anderen Verletzten in verschiedene Krankenhäuser gebracht wurden.
Ein Sachverständiger wurde zur Klärung des Unfallhergangs hinzugezogen und die Polizei in Alsfeld hat Ermittlungen wegen Fahrerflucht eingeleitet. Zeugen, die Angaben zum flüchtigen Fahrzeug oder dessen Fahrer/in machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Bisher ist nur bekannt, dass es sich bei dem flüchtigen Fahrzeug um einen grauen SUV handelt. Der Sachschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt.
Unfall im Kreuzungsbereich – Zehnjähriger schwer verletzt
Gegen 13:45 Uhr fuhr eine 47-Jährige mit ihrem Skoda auf der Mühlstraße in Lautertal-Eichenrod in Richtung des Kreuzungsbereichs zur L 3139. Im Fahrzeug befanden sich ihre beiden Söhne im Alter von zehn und 14 Jahren. Die Frau beabsichtigte vermutlich, am Kreuzungsbereich nach rechts abzubiegen Dabei übersah sie offenbar den von links auf der vorfahrtsberechtigten Landesstraße herannahenden Audi A6, der von einer 66-jährigen Frau gefahren wurde. Im Bereich der Kreuzung kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Durch den Unfall wurden alle Beteiligten Fahrzeuginsassen schwer verletzt. Der zehnjährige Junge erlitt dabei die schwersten Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Gießen geflogen werden. Die beiden Frauen und der 14-Jährige wurden von Rettungsteams in nahegelegene Krankenhäuser transportiert. Zur Klärung der genauen Unfallursache ordnete die Staatsanwaltschaft Gießen die Hinzuziehung eines Gutachters an. Die Bergungs- und Reinigungsarbeiten an der Unfallstelle sowie die Aktivitäten des Gutachters zogen sich bis 17:20 Uhr hin, weshalb der betreffende Straßenabschnitt bis dahin vollständig gesperrt blieb. An beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der auf eine Gesamtschadenshöhe von etwa 30.000 Euro geschätzt wird. (wal)
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