KASSEL / HOMBERG (EFZE). Im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen, zu dem die Stadt Kassel sowie die Landkreise Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und der Werra-Meißner-Kreis gehören, ist die Anzahl der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten das dritte Jahr in Folge angestiegen.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 51.222 Straftaten 6.746 Delikte mehr erfasst, was einer Steigerung von 15,2 Prozent entspricht, erklärte Polizeipräsident Konrad Stelzenbach kürzlich bei der Präsentation der jährlichen Kriminalstatistik in Kassel.
Die Zunahme der Straftaten verteilt sich wie folgt:
- Stadt Kassel: +4.231 Delikte (20,8 Prozent)
- Landkreis Kassel: +1.100 Delikte (15,4 Prozent)
- Landkreis Schwalm-Eder: +671 Delikte (9,9 Prozent)
- Landkreis Waldeck-Frankenberg: +419 Delikte (7,5 Prozent)
- Landkreis Werra-Meißner: +325 Delikte (7,2 Prozent)
Weniger fälle aufgeklärt
Parallel zum Anstieg der Straftaten sank jedoch die Aufklärungsquote um 4,9 Prozentpunkte auf 59,1 Prozent. Als Hauptgrund hierfür nannte Stelzenbach die Vielzahl an Diebstählen. Trotzdem wurden 1.824 Straftaten mehr aufgeklärt als im Vorjahr. Insgesamt konnten bei 30.292 geklärten Straftaten 20.275 Tatverdächtige, darunter 13.332 Männer und 6.943 Frauen, ermittelt werden.
Im Schwalm-Eder-Kreis wurden im Jahr 2023 insgesamt 7.468 Straftaten registriert, von denen 4.839 aufgeklärt werden konnten. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 64,8 Prozent. Die Gemeinde Knüllwald verzeichnete mit 11.356 den höchsten Wert bei der Häufigkeitszahl, während die anderen Städte und Gemeinden des Kreises zwischen 1.348 (Willingshausen) und 7.643 (Schwalmstadt) lagen. In die Statistik flossen unter anderem ein vollendeter Mord, ein Mordversuch und sechs Versuche des Totschlags ein.
Über ein Drittel der im Jahr 2023 registrierten Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen fallen auf den Diebstahlssektor, der somit den größten Anteil an den Straftaten hat. Es folgen sonstige Straftatbestände nach dem StGB mit insgesamt 17,9 Prozent, unter denen Sachbeschädigungen den größten Teil ausmachen. 16,9 Prozent der Straftaten werden den „Rohheitsdelikten“ zugeordnet und 16,2 Prozent den Vermögens- und Fälschungsdelikten. Bei den strafrechtlichen Nebengesetzen, zu denen etwa jede zwölfte Straftat zählt, entfallen fast drei Viertel auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung machen 2,6 Prozent aus, und nur 0,09 Prozent der erfassten Straftaten betreffen „Straftaten gegen das Leben“. Die Gewaltkriminalität ist um 2,4 Prozent auf 2.189 Fälle gestiegen, mit einer Aufklärungsquote von 80,5 Prozent. In diesem Bereich konnten 1.762 Delikte, darunter Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raubstraftaten sowie schwere und gefährliche Körperverletzung, aufgeklärt und 2.049 Tatverdächtige ermittelt werden.
Am kommenden Mittwoch werden die detaillierten Zahlen für den Schwalm-Eder-Kreis bei der Polizeidirektion in Homberg vorgestellt. (wal)
4 Kommentare
@Double Checker, ich musste vor Kurzem lachen als ich das laß, der Bonner Generalanzeiger überweist Identitären hohen Geldbetrag.
Wie kann das sein ?
die Politiker Sagen doch immer wie Sicher es hier ist.
Was bringt das herunter beten von Zahlen? Das ist doch nur Erbsenzählerei, die nichts bringt
@ Double Checker
https://hessen.de/sites/hessen.hessen.de/files/2024-03/praesentation_pks_2023_hmdi.pdf , bitte lesen und auch verstehen ,
besonders Blatt 17 der PDF Datei , wenn Sie bis dahin kommen sollten !
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