BORKEN. Am Samstag löste das waghalsige Verhalten dreier Jugendlicher im Bahnhof Borken (Hessen) einen Einsatz der Bundespolizeiinspektion Kassel aus. Zeugenberichten zufolge bestiegen gegen 17 Uhr die Jugendlichen einen zur Abfahrt bereiten Regionalexpress.
Da zeitgleich zwei Züge abfuhren, herrschte zunächst Unklarheit darüber, in welchem der beiden Züge sich die Jugendlichen befanden. Reisende unternahmen erfolglose Versuche, die drei Unbekannten durch Zureden von ihrem gefährlichen Unterfangen abzuhalten. An den Bahnhöfen Wabern und Treysa erfolgten Suchaktionen in den aus Borken kommenden Zügen, die jedoch nicht zum Auffinden der Jugendlichen führten. Auch die Suche entlang der Strecke mittels eines Polizeihubschraubers brachte kein Ergebnis.
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Erhebliche Verzögerungen im Bahnverkehr
Der Vorfall führte zu Verspätungen im Bahnverkehr von insgesamt etwa 70 Minuten.
Beschreibung der gesuchten Personen
Laut Zeugen waren die Jugendlichen schwarz gekleidet und trugen zudem Maskierungen. Sie sollen auch schwarze Basecaps getragen haben. Weitere Hinweise zu ihrer Identität liegen bislang nicht vor.
Aufruf zur Mithilfe
Die Bundespolizeiinspektion Kassel bittet Personen, die Angaben zu dem Vorfall oder den Jugendlichen machen können, sich zu melden.
Internet/Kontakt: Bundespolizeiinspektion Kassel
Sicherheitshinweis der Bundespolizei: Gefahren im Gleisbereich
Die Bundespolizei weist eindringlich darauf hin, dass das Betreten der Gleisanlagen für Unbefugte strengstens verboten und zudem äußerst gefährlich ist. Züge können sich oft unbemerkt und mit geringem Geräuschpegel nähern, was ihre Wahrnehmung erschwert. Insbesondere durchfahrende Züge, darunter auch solche, die außerhalb des regulären Fahrplans verkehren, wie Güterzüge, stellen ein hohes Risiko dar. Die Wahrscheinlichkeit, von einem Zug erfasst und tödlich verletzt zu werden, ist sehr hoch.
Appell an Eltern und Erziehungsberechtigte
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Eltern und Erziehungsberechtigte ihre Kinder und Jugendlichen über die potenziellen Gefahren im Bereich von Bahnanlagen aufklären. Bei Fragen zum Thema Sicherheit im Gleisbereich steht die Bundespolizeiinspektion Kassel unter der Telefonnummer 0561/81616 0 zur Verfügung. Weitere Informationen können auch auf der Webseite www.bundespolizei.de abgerufen werden.
Mögliche rechtliche und finanzielle Folgen
Unbedachte Handlungen im Bereich von Gleisanlagen können nicht nur lebensgefährlich sein, sondern auch erhebliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Sowohl für die unmittelbaren Verursacher als auch gegebenenfalls für ihre Eltern können Kosten für polizeiliche Einsätze entstehen, die sich im dreistelligen Bereich bewegen können. Darüber hinaus können Verkehrsunternehmen zivilrechtliche Forderungen stellen, die bis zu 30 Jahre nach dem Vorfall geltend gemacht werden können. (wal)
1 Kommentar
Auch schon bereits bei der Suche nach der Oberleitung besteht ein ganz besonderer Nervenkitzel – ihr drei Musketiere! „Einer für alle, alle für einen“.
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