HOMBERG (EFZE)-ALLMUTHSHAUSEN. Im Wildpark Knüll herrscht große Freude über die Geburt einer kleinen Bärin. Die Entdeckung machte die zuständige Bärenpflegerin während einer Routineinspektion, als sie typische Jungbärenlaute vernahm. Nach einigen Tagen bestätigte sich, dass die Braunbärin Onni während ihrer Winterruhe ein Jungtier zur Welt gebracht hatte.
Der Gesundheitszustand der jungen Bärin, die von den Parkmitarbeitenden den Namen Linnea erhalten hat, wurde von einem Tierarzt als gut befunden. Die nächsten Wochen sind entscheidend für die erfolgreiche Aufzucht durch die Bärenmutter.
Braunbären gebären ihre Jungen während der Winterruhe. Mit einem Geburtsgewicht von lediglich 300 bis 600 Gramm wachsen sie jedoch rasch. Linnea wiegt aktuell 3.300 Gramm, und aufgrund der Größe des Jungtiers und bisheriger Erfahrungen schätzt das Parkteam, dass die Geburt Ende Januar stattfand.
Dr. Wolfgang Fröhlich, Leiter des Wildparks, äußerte in einer Pressemitteilung, dass sich Onni vorbildlich um ihr Junges kümmert. Das Team des Parks setzt alles daran, dass Linnea in Ruhe heranwachsen kann. Dank einer Videoüberwachungsanlage kann das Geschehen in der Bären-Wolfsanlage gut beobachtet werden.
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Jürgen Kaufmann, Erster Kreisbeigeordneter, freut sich ebenfalls über den Neuzugang und berichtet von bereits vorhandenem Interesse an Linnea. Eine Abgabe ist jedoch frühestens in zwei Jahren vorgesehen. Bis dahin begleitet das erfahrene Team des Parks die Aufzucht und sucht zu gegebenem Zeitpunkt nach einem passenden neuen Zuhause für die Jungbärin.
Derzeit ist Linnea noch nicht für Besucher sichtbar, da sie ihre Umgebung in der Bärenhöhle erkundet. Es wird noch etwas dauern, bis sie gemeinsam mit ihrer Mutter das Vorgehege erkunden wird. Traditionell verlassen junge Bären in Tierparks und in freier Wildbahn erst nach den ersten drei Lebensmonaten ihre Behausung.
Die Geburt der kleinen Braunbärin bereichert den Tierpark um eine Attraktion. Doch auch bei anderen Tierarten im Wildpark Knüll, wie den Rhönschafen und Zwergziegen, gibt es bereits Nachwuchs, und in den kommenden Wochen wird weiterer Nachwuchs bei den Wildschweinen, Wildschafen, dem Rotwild und den Wildpferden erwartet. (wal)