KASSEL. Ein gründlicher Frühjahrsputz im Garten kann noch warten, auch wenn die Tage länger und wärmer werden.
Die Hessische Gartenakademie, angesiedelt beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, empfiehlt aus ökologischen Gründen, mit dem Frühjahrsputz im Garten bis Mitte April zu warten und informiert über derzeit anstehende Arbeiten. Klaus Diehl von der HGA erläutert, dass das Belassen abgestorbener Pflanzenteile bis dahin Schutz für Insekten bietet und Nahrung für Vögel darstellt, die sich auf die Brutzeit vorbereiten.
Es gibt dennoch genügend zu tun. Beispielsweise sollte ein Weißanstrich auf junge und Obstbäume aufgetragen werden, um Spannungsrissen vorzubeugen. Kernobstbäume, Beerenobst und Rosen können vor dem Austrieb geschnitten werden. Das Teilen vorhandener Stauden sowie das Anpflanzen neuer Gehölze und Stauden sollten frühzeitig erledigt werden. Das Entfernen von Unkraut, Moos im Rasen und die Vorbereitung des Komposts sind weitere wichtige Aufgaben. Diehl empfiehlt außerdem, Nistkästen spätestens jetzt aufzuhängen.
Leimringe, die zur Abwehr des Frostspanner-Weibchens an Bäumen angebracht wurden, sollten entfernt und die darunter liegenden Eier abgebürstet werden, um Vogelschäden zu vermeiden. Ein schonender Hecken- und Gehölzschnitt ist zwar jederzeit möglich, sollte aber vor der Brutzeit der Vögel erfolgen. Nach dem Schnitt sollte das Schnittgut bis Ende April separat gelagert werden, um Insekten weiterhin Schutz zu bieten.
Die Hessische Gartenakademie bietet zu vielen der genannten Themen Webinhalte und Kurse an. Weitere Informationen sind auf der Website https://llh.hessen.de/pflanze/freizeitgartenbau/ oder über das Gartentelefon unter 0561 7299377, Mo., Mi., Do. von 9:00 bis 11:00 Uhr, erhältlich. (wal)
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