Stabile Quote und wachsende Stellennachfrage signalisieren Zuversicht
HOMBERG (EFZE) / MELSUNGEN / FRITZLAR / SCHWALMSTADT. Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Korbach verharrt noch in Winterruhe, zeigt sich jedoch mit einer geringfügig höheren Anzahl Arbeitsloser bei gleichbleibender Arbeitslosenquote.
In den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder waren insgesamt 8.732 Arbeitslose registriert, 18 mehr als im Januar (plus 0,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2023 sind 639 Arbeitslose mehr gemeldet (plus 7,9 Prozent), damals lag die Quote bei 4,4 Prozent.
„Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten bleibt der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk im Februar weiterhin robust“, so Petra Kern, die Leiterin der Korbacher Agentur. Während die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III) leicht zurückging, stieg sie im Bereich des Bürgergeldes (Rechtskreis Sozialgesetzbuch II) etwas stärker an. Ein positives Signal kommt vom Stellenmarkt: „Im Februar haben Arbeitgebende 602 neue Stellen gemeldet – rund zwei Drittel mehr als im Januar und vier Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Diese Entwicklung, obwohl saisonüblich, fiel dieses Jahr stärker aus als in den Vorjahren und deutet auf eine wachsende Einstellungsbereitschaft der Arbeitgebenden hin.“
Bei den Jüngeren unter 25 Jahren stieg die Zahl der Arbeitslosen um 96 auf 1.002 (plus 10,6 Prozent). Auch bei Ausländern gab es einen deutlichen Anstieg um 102 auf 3.310 (plus 3,2 Prozent), während bei Männern und Frauen jeweils nur leichte Zuwächse zu verzeichnen waren. Lediglich bei den Älteren ab 50 Jahren war im Februar ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit festzustellen.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III, Arbeitsagentur) waren 3.580 Personen arbeitslos gemeldet, 17 weniger als im Vormonat (minus 0,5 Prozent) und 355 mehr als vor einem Jahr (plus 11 Prozent). Im Bereich des Bürgergeldes (SGB II, Jobcenter) registrierte man 5.152 Arbeitslose, 35 mehr als im Januar (plus 0,7 Prozent) und 284 mehr als im Februar 2023 (plus 5,8 Prozent).
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg leicht um 23 auf 2.131 Personen, wobei dieser Anstieg ausschließlich im Bereich des SGB II zu verzeichnen war. Vor einem Jahr waren es 406 Langzeitarbeitslose weniger.
Im Agenturbezirk waren im Februar 1.778 offene Stellen gemeldet, 179 mehr als im Januar (plus 11,2 Prozent), was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 286 Stellen (minus 13,9 Prozent) entspricht.
Bis zum Stichtag am 25. Februar haben 17 Betriebe neu Kurzarbeit angemeldet, von der bis zu 500 Personen betroffen sein könnten. Im Vorjahr waren es 12 Betriebe mit maximal 167 Personen.
Im Schwalm-Eder-Kreis waren 4.658 Arbeitslose registriert, 12 mehr als im Januar (plus 0,3 Prozent) und 263 mehr als im Vorjahresmonat (plus 6,0 Prozent). Die Quote bleibt bei 4,7 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. 885 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 4 mehr als im Januar und 206 weniger als im Februar 2023.
Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2.209 Arbeitslose waren erfasst, 8 mehr als im Januar (plus 0,4 Prozent) und 148 mehr als im Vorjahr (plus 7,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 4,4 Prozent.
Geschäftsstelle Melsungen. 1.246 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet, 23 weniger als vor vier Wochen (minus 1,8 Prozent) und 148 mehr im Jahresvergleich (plus 13,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 4,9 Prozent, vor einem Monat lag sie bei 5,0 Prozent, vor einem Jahr bei 4,3 Prozent.
Geschäftsstelle Schwalmstadt. Die Statistik zeigt 1.203 suchende Personen, ein Plus von 27 gegenüber Januar (plus 2,3 Prozent) und ein Minus von 33 gegenüber dem Vorjahr (minus 2,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,5 Prozent, 0,1 Prozentpunkte höher als im Januar, aber 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Februar 2023. (wal)
4 Kommentare
Muß oben natürlich heißen: Für die doch schwere Arbeit natürlich „nicht geeignet“
Wenn Sie schon schlechte Arbeitsbedingungen bieten, müssen Sie das finanziell ausgleichen, um attraktiv für Arbeitnehmer zu sein. Die Zeiten in denen sich Arbeitgeber alles erlauben konnten und trotzdem genug Bewerber hatten sind vorbei.
Was heißt hier schlechte Arbeitsbedingungen ? Erst denken, dann schreiben. Gute Mitarbeiter werden selbstverständlich auch gut bezahlt. Habe das ganze selbst 45 Jahre ausgeführt.
Suche gerade Mitarbeiter über Arbeitsamt. (Handwerksgeselle, aber auch Helfer) Von 16 übersandten Adressen des AA haben sich 2 Bewerber gemeldet: Der 1. 62 Jahre alt. (Schon aufgrund seines Alters nicht für die doch schwere ‚Arbeit geeignet) Der 2. 27 Jahre alt, hat am Telefon gleich gesagt er könne sich nicht bewerben. Bekäme schon kein Geld mehr vom AA (warum wohl ?). Sein Leben ginge gerade den Bach runter. Und wenn würde er sich erst bei Firmen bewerben wo schon Kumpel arbeiten. Hier läuft doch wohl irgendwas falsch, oder ??
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