Vortragsveranstaltung im Cineplex am 20. Februar 2024
BAUNATAL. Kies, Schotter oder Ziersplitt waren lange Zeit bevorzugte Gestaltungsmittel in Deutschen (Vor-) Gärten. Der Vorteil einer ganzjährig ordentlichen und unkrautfreien Fläche kann über die rapide Abnahme der Artenvielfalt (Pflanzen, Insekten und Vögel) bei zusätzlicher Erwärmung des Stadtklimas nicht hinwegtäuschen. Durch Schottergärten wird auch Baunatal lebensfeindlicher.
Fast alle Bundesländer und viele Kreise oder Kommunen haben den Neubau solcher “Schottergärten“ verboten oder in Ausnahmefällen sogar Rückbau gefordert. Die Stadt Baunatal möchte motivieren, Schottergärten in blühende Habitate zu verwandeln, ohne den Schotter wieder zu entfernen. Wir zeigen, wie es geht.
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Kreativ und ökologisch mit der Situation umgehen
Karl-Heinz Härtl informiert darüber, wie die Umgestaltung der Schottergärten gelingt. Und es werden heimische Pflanzenarten vorgestellt, die die Artenvielfalt in städtischen Grünflächen und im Privatgarten deutlich vergrößern. Die Fachleute der Staudengärtnerei Härtl (Niedenstein) haben ein Bepflanzungskonzept entwickelt, aus bestehenden Schotterflächen innerhalb weniger Vegetationsperioden wertvolle Kleinhabitate zu entwickeln.
Das Konzept setzt nach mechanischer Behandlung der Schotterfläche auf Pflanzen aus kargen Gebirgsregionen. Karl Heinz Härtl hat Arten selektiert und weiterentwickelt, die diese Flächen in artenreiche und ökologisch wertvolle Kleinbiotope umwandelt. Neben Pflanzen mit großer Wasserspeicherkapazität (Sukkulenz) sind Polsterbildner wie Thymian, Mauerpfeffer und einige Gräser wichtige Pionierarten.
Tipps von der Naturschutz-Gärtnerei am 20 Februar um 18 Uhr
Am 20. Februar erfahren Besucher um 18:00 Uhr in einer Vortragsveranstaltung mit Gärtnermeister und Pflanzensoziologe Karl Heinz Härtl sowie Frau Braunewell und dem Ersten Stadtrat Daniel Jung von der Stadt Baunatal im Cineplex Baunatal, Friedrich-Ebert-Allee 8a, wie es geht und welche Pflanzen sie einsetzen können. Der Eintritt ist frei! Beispiele sind in Verkehrsberuhigungskübeln am Marktplatz in Großenritte zu sehen. (rs)
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12 Kommentare
Finde es immer wieder faszinierend, wie Besitzer von Schottergärten diese versuchen zu rechtfertigen. Aber es lässt sich doch feststellen, dass wenn man wirklich mal richtig ehrlich ist, die Gärten des Grauens sind. Da sitzt man doch auch nicht gerne und genießt „sein Heim“ wenn alles um einen nur tot ist. Dafür kauft man doch wahrlich kein Grundstück/Haus um dann in einer Steinwüste zu hocken. Wenn man auch mal ganz ehrlich ist, ist es doch auch nicht im eigenen Interesse den Lebensraum von Insekten auch noch auf dem kleinen bisschen Grün was man besitzt zusätzlich zu zerstören. Kein Besitzer dieser Gärten macht es aus diesen Gründen. Oft ist es tatsächlich die eigentliche Arbeit/Unterhaltung. Hier spielt meist auch das fortschreitende Alter eine Rolle. Also wie bekommt man die Kuh vom Eis? Ein Verbot ist selbstverständlich eine Variante. Im Fall von Schottergärten hilft einem auch nicht „auf meinem Grundstück mach ich was ich will“. Demnach könnt man auch jeden Tag seinen Haushaltsmüll in einer Tonne verbrennen usw.. Ich denke aber, bevor man Menschen gleich ein Verbot um die Ohren haut, sollte man offensiv an Grundstückseigentümer herantreten. Welche Pflanzen/Sträucher etc. lassen sich ohne große Kosten anpflanzen und benötigen keine wesentliche Pflege? Gibt es tierfreundliche und optische Alternativen für Ecken auf dem Grundstück die sich schlecht pflegen lassen? Wenn man bevormundend auf die Menschen einwirkt, folgen meist Trotzreaktionen. Diesen kann man schlussendlich vermutlich auch nur mit Verboten entgegenwirken. Aber soweit muss es ja nicht kommen. Gemeinden und Städte sollten hierfür eine Beratungsstelle haben, die auch aktiv Grundstückseigentümern im Gemeindegebiet Infos und Beratung liefert. Hat doch jeder was von.
Ist alles richtig. Trotzdem darf man die Landwirte nicht vergessen ,die mit ihren Giftspritzen dafür sorgen, dass die Insekten verschwinden. Die Bauern zerstören in Ihreer Sturheit ihre eigene Lebensgrundlage. Die Flächen sind halt viel größer, wie alle Gärten zusammen genommen, daher kann es uns nicht egall sein, wenn Bauern unsere Umwelt in eine Agrarwüste verwandeln.
Ja aber es is ja keine Lösung komplett alles einreißen zu lassen. Ich mein nur weil in China und Indien es chaotisch abgeht in Sachen Umweltschutz schütte ich „weils ja eh egal ist“ auch kein Altöl irgendwohin 😀 Ich finde z.B. teil die Menschen in Deutschland werden teilweise insbesondere von den Grünen sehr gegängelt. Verbotsdebatten und Einschränkungen statt den Dialog zu suchen und den Menschen sachen näher zu bringen. Eine absolute unart in Sachen Kommunikation. Mich wundert es wahrlich nicht wieso das Land immer mehr gespalten wird wenn man nur noch die Wahl zwischen Extreme hat. In Sachen Schottergärten geht es aber recht einfach zu: Sehen Schottergärten gut aus? Nein. Wirklich nicht. Sind Schottergärten leicht zu pflegen? Absolut. Sitzt man in in seinem Grundstück im Sommer gerne und hat den halben Garten togeschüttet? Macht wahrlich keiner gerne, weil man dafür auch kein Grundstück mit Garten hat! Sind Schottergärten schlecht für die Umwelt/Tierwelt? Das kann keiner abstreiten! Also liegt die Lösung meiner Meinung nach darin den Menschen kostengünstige nette pflegeleichte optisch ansprechende Alternativen zu geben. Gibts genug im Internet wenn man google fragt aber vielleicht kann NH24 sowas auch mal als kleinen Aufhänger nehmen und einen Artikel darüber machen 🙂 Natürlich ohne es bevormundend zu formulieren. Eher als Denkanreiz für die mit bereits angelegten Schottergärten oder diejenigen die darüber nachdenken bzw. die eine aufwendigere Pflege nicht mehr stämmen können.
nh24 hat doch gerade einen Artikel darüber gebracht, haben sie o.a. Artikel nicht gelesen?
Bei der genannten Veranstaltung kann sich jeder informieren und alles freiwillig. Jeder Bebauungsplan kann solche Freiflächen Nutzung festsetzen.
Im übrigen ist so ein Schottergarten mitnichten pflegeleicht. Dauert manchmal nur Monate bis sich Herbstlaub, Blumenblätter, Unkrautsamen dort festsetzen. Dann fängt der Spaß erst an.
Mein Kommentar wurde tatsächlich vor dem Artikel verfasst 😅 Aber vielleicht zeitgleich erst freigeschaltet. Egal, ich finds super 🙂
Ein Hellseher 🤣
es wäre einmal sinnvoll darüber nachzudenken viele unnötige straßen in deutschland , welche in alle himmelsrichtungen zu den ortschaften führen zurückzubauen ( würde auch erhaltungskosten einsparen ). sinnvoll wäre auch , wofür ich schon seit über 20 jahren plädiere, endlich eine photovoltaik -/ solarpflicht auf allen neubauten einzuführen ( dann hätten wir heute auch ein viel kleineres energieproblem ), anstatt wertvolles ackerland zuzubauen und die natur zu verschandeln.
Dafür wird dann wieder kostbares Ackerland zu Industrieflächen umgewandelt und somit ist dann der Boden für immer verloren.
Meine paar Quadratmeter Schotter oder Kiesbeet am Haus machen da den Kohl nicht Fett.
Wenn ich dann noch in der Zeitung Lesen muss das der Bürgermeister von Schwalmstadt jetzt noch die Bauern die ihre Felder nicht Verkaufen wollen Enteignen will platzt mir die Hutschnur.
Gewerbeflächen ect. sind ausreichend vorhanden und müssen daher nicht immer wieder neu geschaffen werden.
wem langweilig ist darf sich gern um meinen Garten kümmern !!!! Ansonsten entscheide ich was geschottert wird
@Jochen Da liegen Sie leider völlig falsch. Wie Sie zu leben haben, was Sie zu essen haben, wie oft und womit Sie wohin zu fahren haben, mit wem Sie zusammenzuleben haben und in welchen Krieg Sie zu ziehen haben, entscheiden die Grünen und ihre gelben und roten Mit-Brandstifter. Und die Grundlagen dafür haben über viele Jahre die Schwarzen geschaffen. Genießen Sie die Show.
Wo lebst du denn, solche Beschreibungen passen für Insassen der JVA 🤣
Vor allem das unnötige Mrd Projekr A44 hat viel Wald und Pflanzen gekostet in unser Region. Und hat das A vorne weg auch gar nich verdient und sollte man eher als Umgehungsstrasse benennen denn früher war man auf der breiten B7 auch schneller am Ziel!! So wird alles kaputt gemacht und jeder kleinste Weg heute kompliziert und wers schon gehört hat dieses Jahr sind noch einige Baustellen hier geplant!! Wer dann mal schell zum Arzt oder ins KH muss sollte sich besser gleich nen Heli auf Staatskosten bestellen!!
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