OBERAULA. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Freitagnachmittag am Ortsausgang von Oberaula im Schwalm-Eder-Kreis, bei dem drei Fahrzeuge kollidierten. Zwei Personen erlitten dabei leichte Verletzungen und wurden nach ihrer Erstversorgung an der Unfallstelle in das Asklepios Klinikum Schwalmstadt gebracht.
Der Zusammenstoß auf der B 454 war gegen 14:55 Uhr. Laut Aussage einer Beamtin der Polizeistation Schwalmstadt war eine 65-jährige Frau in einem weißen Golf in Richtung Neukirchen unterwegs, als sie aus bisher ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn geriet und seitlich mit einem entgegenkommenden Renault eines 85-jährigen Mannes kollidierte. Der Zusammenprall führte dazu, dass das linke Vorderrad des Renault abriss, was den Wagen unkontrollierbar machte. Er schlitterte über die Gegenfahrbahn in den Straßengraben, wo er schließlich zum Stehen kam. Der Golf der 65-Jährigen drehte sich und blieb auf der Fahrbahn liegen. Eine nachfolgende Mercedesfahrerin, die aus Richtung Neukirchen kam, konnte ihren Wagen trotz Bremsversuch nicht rechtzeitig stoppen und fuhr mit geringer Geschwindigkeit in das liegengebliebene Unfallwrack.
Ersthelfer waren schnell vor Ort, leisteten erste Hilfe und setzten den Notruf ab. Aufgrund der anfänglichen Unklarheit über eine mögliche eingeklemmte Person wurden neben dem Rettungsdienst auch die Feuerwehren aus Oberaula und Neukirchen alarmiert. Alexander Kurz, der stellvertretende Gemeindebrandinspektor von Oberaula, erhielt aber bereits auf der Anfahrt zum Unfallort die Nachricht, dass alle Beteiligten sich bereits außerhalb der Fahrzeuge befanden.
Die Feuerwehr Neukirchen wurde daraufhin abberufen, während die Einsatzkräfte aus Oberaula die Unfallstelle absicherten, für den Brandschutz sorgten und die Fahrbahn reinigten.
Bei dem Golf und dem Renault wird von einem wirtschaftlichen Totalschaden ausgegangen. Der Schaden am Mercedes beläuft sich auf einige tausend Euro.
Die B 454 musste für die Dauer der Bergungsarbeiten vollständig gesperrt werden. Im Einsatz waren neben den Feuerwehren auch zwei Rettungsteams des DRK, ein Notarztteam sowie eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Schwalmstadt. Trotz der Vollsperrung kam es aufgrund des niedrigen Verkehrsaufkommens zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. (wal)
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