KASSEL. Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) und die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, besuchten gemeinsam die Telefonseelsorge Nordhessen in Kassel.
Dabei dankten sie den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und betonten die Wichtigkeit ihrer Arbeit in der Krisenintervention und als anonyme Anlaufstelle für Menschen in Notsituationen. Astrid Wallmann lobte das Engagement der Mitarbeitenden und die Menschlichkeit, die sie in ihrer Arbeit zeigen.
Bischöfin Dr. Beate Hofmann sprach sich für die flächendeckende Sicherung der Telefonseelsorge aus, insbesondere vor dem Hintergrund sinkender Kirchensteuereinnahmen. Sie hob die Bedeutung der Telefonseelsorge als wichtige Anlaufstelle für Menschen hervor, die sich etwas von der Seele reden möchten.
Die Telefonseelsorge Nordhessen, die es seit 1957 gibt und nach Berlin die zweite bundesweit errichtete Stelle ist, bietet rund um die Uhr besetzte Telefonleitungen, Chatservice und Mailseelsorge. 65 Ehrenamtliche, die eine einjährige Ausbildung absolvierten und regelmäßig an Supervisionen und Weiterbildungen teilnehmen, betreiben diesen Dienst.
Salome Möhrer-Nolte, die Geschäftsführerin der Telefonseelsorge Nordhessen, erläuterte den wachsenden Bedarf an Gesprächen und die Zunahme von Anrufenden mit Einsamkeit und Suizidgedanken. 2023 verzeichnete die Telefonseelsorge Nordhessen über 10.000 Anrufe und Hunderte von Mails und Chats, wobei die meisten Menschen wegen Einsamkeit, depressiver Stimmung und Beziehungsproblemen anriefen.
Finanziert wird die Telefonseelsorge Nordhessen durch Zuschüsse der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck und des Bistums Fulda. Astrid Wallmann überreichte 500 Euro aus Lottomitteln der Landtagskanzlei. Für Menschen, die Rat suchen, ist die Telefonseelsorge unter der Nummer 0800 111 0 111 und online über www.telefonseelsorge.de erreichbar.
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Im Gespräch bei der Telefonseelsorge Nordhessen in Kassel: Die Hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (2.v.r.) mit der Geschäftsführerin der Telefonseelsorge Nordhessen, Salome Möhrer-Nolte (l.), der Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann (2.v.l.), und der Referentin für Sonderseelsorge in der EKKW, Pfarrerin Birgit Inerle (r.).(wal) Foto: medio.tv/schauderna
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