Aktualisiert (Donnerstag, 21:35 Uhr)
SCHWALMSTADT. Am Donnerstagnachmittag wurde eine Autofahrerin (63) bei einem Unfall auf der Bundesstraße 454 zwischen den Schwalmstädter Stadtteilen Ziegenhain und Treysa schwer verletzt.
Gegen 15:40 Uhr war eine 63-Jährige auf dem Weg von Ziegenhain in Richtung Treysa unterwegs. An der Hans-Heidelmann-Straße, in der Nähe der Werkstatt „Kembel“ und des Steuerberaters LBH, überquerten mehrere Rehe die Fahrbahn. Währenddessen kam der 63-Jährigen eine 68-jährige Autofahrerin entgegen, die eines der Rehe erfasste. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Tier in die Luft geschleudert und landete auf dem Auto der 63-Jährigen. Die 68-Jährige hatte von dem Unfall eigenen Angaben zufolge nichts mitbekommen, verließ die Unfallstelle und fuhr später zur Polizei.
Möglicherweise aufgrund schwerer Verletzungen, die die 63-Jährige erlitt, als Teile des Rehs die Windschutzscheibe ihres Fahrzeugs durchschlugen, geriet ihr Auto auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte es gegen die Leitplanke und rutschte mit der Front in Richtung des Wirtschaftswegs entlang der Bundesstraße. Während ein Teil des Rehs auf die Hans-Heidelmann-Straße geschleudert wurde, durchschlug der andere Teil die Windschutzscheibe auf der Fahrerseite der 63-Jährigen, erfasste die Insassin und kam schließlich im Kofferraum des Pkw zum Liegen.
Ersthelfer reagierten sofort, alarmierten die Rettungskräfte und kümmerten sich um die schwer verletzte Frau. Aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen musste die Feuerwehr mithilfe hydraulischer Geräte die B-Säule des Pkw entfernen, um eine rasche „Crash-Rettung“ zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde das Fahrzeug am Hang gesichert.
Die Autofahrerin wurde anschließend vom Rettungsdienst erstversorgt.
Zur weiteren Behandlung landete der Rettungshubschrauber Christoph 90 aus Gießen an der Unfallstelle, dessen Crew die Frau dann auch in eine Klinik flog.
Unter der Leitung des Schwalmstädter Stadtbrandinspektors Tim Köhler waren 30 Feuerwehrleute aus Treysa und Ziegenhain im Einsatz. Die Frau war nicht eingeklemmt, musste aber aufgrund ihrer schweren Kopfverletzungen so schnell wie möglich und so schonend wie möglich aus dem Auto gerettet werden.
Vor Ort waren, neben der Feuerwehr, zwei Rettungsteams des DRK, ein Notarztteam sowie zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizeistation Schwalmstadt. Die Bundesstraße war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie der andauernden Arbeiten eines Gutachters (18:30 Uhr) voll gesperrt. An dem Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden.
Wir berichten nach. (wal)
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