HEPPENHEIM / KORBACH / HOMBERG. Die Landkreise Bergstraße, Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder in Hessen erhalten eine Förderung in Höhe von 301.500 Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ der Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Das Ziel dieser Förderung ist die Entwicklung eines Entscheidungstools für den gezielten Einsatz von Automatisierungstechnologie in der öffentlichen Verwaltung. In Kooperation mit dem kommunalen IT-Dienstleister ekom21 wird das Projekt ERPEA umgesetzt.
Die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere bei standardisierten und wiederkehrenden Abläufen. Die Fördermittel sollen dazu beitragen, die Effizienz der Verwaltungsarbeit zu steigern und die Mitarbeitenden zu entlasten. Durch die gezielte Implementierung von künstlicher Intelligenz (KI) können automatisierte Prozesse wertvolle Mitarbeiterkapazitäten schonen, was angesichts des Fachkräftemangels einen nicht zu unterschätzenden Faktor darstellt. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung, Verwaltungsprozesse effektiver und schneller zu gestalten, was sowohl für die Beschäftigten als auch für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen von Vorteil ist.
Im Fokus des Projekts ERPEA steht die Schaffung einer Entscheidungshilfe, um die Einsatzfelder für den möglichst effektiven Einsatz von Automatisierungstechnologien in der Verwaltung zu identifizieren. Dabei wird bewusst darauf verzichtet, konkrete Automatisierungslösungen zu erproben. Stattdessen sollen die Rahmenbedingungen untersucht werden, die für den erfolgreichen Einsatz solcher Lösungen ausschlaggebend sind. Für einen optimalen Wissenstransfer wurde die ekom21 als Projektpartner gewählt, da sie als kommunaler IT-Dienstleister der Kommunen die einheitliche technologische Basis des zum Einsatz kommenden Bots sicherstellt.
Zusätzlich zu dieser Entscheidungshilfe werden ausgewählte IT-Prozesse modellhaft mithilfe von EMMA, einer KI der Wianco Ott Robotics GmbH, zur Simulation menschlicher Tätigkeiten erprobt. Diese praxisnahe Erprobung ermöglicht einen Einblick in die Potenziale und Herausforderungen der Automatisierung von Verwaltungsprozessen.
Landrat Christian Engelhardt, stellvertretend für die drei Antragsteller, betont die Bedeutung dieses Förderprogramms für die hessischen Verwaltungen. Die KI wird dazu beitragen, zahlreiche Vorgänge schneller und effizienter zu bearbeiten und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Förderung im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“ ist ein weiterer Schritt der Hessischen Landesregierung, Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten zu unterstützen. Das Programm adressiert verschiedene Themenbereiche wie Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung und die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro jährlich stehen von 2020 bis 2024 zur Verfügung, um innovative Projekte im Bereich der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region zu fördern. Diese Fördermittel tragen dazu bei, die Smart Region-Community in Hessen zu erweitern und innovative Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Für weitere Informationen können interessierte Leser die offiziellen Seiten www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.de besuchen. (wal)
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1 Kommentar
Wie gut das wir ja hier keine andern Probleme haben sonst wüssten wir gar nich wohin mit den Millionen!!
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