Immobilien- und Grundstückseigentümer gesucht
NEUENTAL. Die LEADER-Region Schwalm-Aue, bestehend aus den Kommunen Borken, Neuental, Schrecksbach, Schwalmstadt, Wabern und Willingshausen, fördert im Rahmen des interkommunalen Siedlungsmanagements den Erhalt der regionalen Baukultur und das Wohnen im Ortskern.
Im Projekt „Bauen und Wohnen in der Schwalm-Aue“ werden die Möglichkeiten der Innenentwicklung, also die Aktivierung nicht genutzter Immobilien und Grundstücke im Ortskern, vorgestellt. Der erste Vortragsabend am 25. Januar 2024 um 19 Uhr im Rathaus Neuental richtet sich an Immobilien- und Grundstückseigentümer.
In zwei Vorträgen werden gute Beispiele aus der Region sowie konkrete Fördermöglichkeiten und rechtliche Aspekte zu den Themen Teilung, Tausch und Wertermittlung präsentiert. Architekt Johannes Biskamp, langjähriger Erstberater im Auftrag des Regionalmanagements Schwalm-Aue, berichtet über Best Practices aus der Region, die Inspiration für eine nachhaltige Innenentwicklung bieten können. Er informiert auch über das Angebot der kostenlosen, architektonischen Erstberatung, das sich explizit an Immobilien- und Grundstückseigentümer in der Region Schwalm-Aue richtet. Hierzu gehören u.a. Fragen zur Ideenfindung, zu Baukosten oder zu Fördermöglichkeiten und Denkmalschutz.
Uwe Koch, Amtsleiter beim Amt für Bodenmanagement in Homberg (Efze), informiert darüber, welche Vorteile es für Eigentümer, Nachbarn und die Kommune hat, wenn Leerstände gefüllt oder unbebaute Grundstücke nachverdichtet werden. Basierend auf seinen Erfahrungen in der Wertermittlung und mit überregionalen Immobilienmarktkennzahlen verdeutlicht er, dass Überlegungen wie Grundstücksteilung, Veräußerung im Erbbaurecht oder Erweiterung einer Immobilie bei guter Beratung keine hohen Hürden darstellen müssen. In einer anschließenden Diskussion können Fragen und der Bedarf an zusätzlicher Vernetzung erörtert werden.
„Mit der Vortragsreihe gehen wir den nächsten Schritt innerhalb unserer Imagekampagne“, erklärt Neuentals Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm, Vorstandsmitglied des Vereins Regionalentwicklung Schwalm-Aue und Gastgeber des ersten Vortragsabends. „Wir hoffen, möglichst viele Eigentümer zu begrüßen, um auf das umfangreiche Unterstützungsangebot in der Region aufmerksam zu machen und zu zeigen, wie wichtig es ist, Leerstände zu füllen und Baulücken zu schließen, um unsere gewachsenen Ortskerne zu beleben.“
Weitere Vorträge finden am 29. Februar 2024 in Wabern und am 18. April 2024 in Willingshausen statt. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist erwünscht unter kontakt@möglichmachen.info. Weitere Informationen zur Imagekampagne erhalten Interessierte telefonisch beim Regionalmanagement Schwalm-Aue unter 05683/5009-60.
Die Imagekampagne „Bauen und Wohnen in der Schwalm-Aue“
Die sechs Mitgliedskommunen der Region Schwalm-Aue haben sich das Ziel gesetzt, den zukünftigen Flächenbedarf durch Nutzung bereits erschlossener, innerörtlicher Flächen zu decken. Neuausweisungen von Bauvorhaben am Ortsrand sollen möglichst vermieden werden. Die Kampagne „Bauen und Wohnen in der Schwalm-Aue“ zeigt die Vorteile dieser Innenentwicklung auf. Das Füllen von Leerständen und die Bebauung ungenutzter Flächen in den Ortskernen sollen dazu beitragen, die Innenstädte und Dörfer zu beleben und die bestehenden Siedlungsgebiete durch Sanierungsmaßnahmen und Ansiedlung neuer Nutzungen aufzuwerten. Unter dem Motto „Möglichmachen“ weist die Imagekampagne auf die attraktiven Chancen und Nutzungsoptionen von ungenutzten Grundstücken und Leerständen in den gewachsenen Ortskernen der Region als Wohn- oder Arbeitsraum hin. Eigentümer nicht genutzter Immobilien, Vertreter der kommunalen Verwaltungen und politische Entscheidungsträger sollen sensibilisiert werden, sich stärker mit der Innenentwicklung und der Aktivierung der Potenziale zu beschäftigen. Ausdrucksstarke Motive auf Großplakaten, in Broschüren oder auf Instagram sollen Aufmerksamkeit schaffen. Die Kampagnenwebsite www.möglichmachen.info bietet umfangreiche Informationen, einschließlich der Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung und Links zu zahlreichen Fördermöglichkeiten. Beispielprojekte und Porträts der Möglichmacher, die sich bereits für eine lebenswerte Zukunft ihrer Kommune starkgemacht haben, werden sukzessive vorgestellt. Interessierte finden auf der Website zahlreiche Ansprechpartner für geplante Bauvorhaben, um das Kernziel der Kampagne – das Zusammenführen von Suchenden und Bietenden – zu erreichen. Die Imagekampagne wurde im Rahmen des interkommunalen Siedlungsmanagements unter Federführung des Regionalmanagements der LEADER-Region Schwalm-Aue initiiert und wird aus dem LEADER-Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung unterstützt.(wal)