Tragischer Unfall in Fritzlar
FRITZLAR. Am Freitag ereignete sich auf der Bundesstraße 253 in Fritzlar ein schwerwiegender Unfall, bei dem vier Fahrzeuginsassen schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Der 24-jährige Unfallverursacher, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, war laut einem Atemalkoholtest vor Ort stark alkoholisiert.
Unfallverursacher mit 1,8 Promille
Nach einer gefährlichen Fahrt, die bereits mehrere Kilometer vor der Unfallstelle begann, ergab ein Atemalkoholtest vor Ort, dass der 24-jährige Unfallverursacher 1,8 Promille Alkohol im Blut hatte. Der gerichtlich verwertbare Blutalkoholgehalt steht noch aus. Laut einem Polizeisprecher fuhr der junge Mann gegen 15:40 Uhr auf der Bundesstraße von Ungedanken kommend in Richtung Wabern. Zeugenaussagen zufolge überholte er in diesem Bereich mehrere Fahrzeuge. Kurz hinter dem Abzweig nach Fritzlar zur Bundesstraße 450, noch in der 70er-Zone, kollidierte er mit hoher Geschwindigkeit mit einem vorausfahrenden VW Golf, den eine 23-jährige Frau lenkte. Der Aufprall war so heftig, dass der Golf mehrere Hundert Meter über die Fahrbahn geschleudert wurde, die Gegenfahrbahn überquerte, sich drehte und schließlich im Straßengraben in Fahrtrichtung Fritzlar zum Stillstand kam. Die 23-jährige Fahrerin und zwei weitere Insassen des Fahrzeugs erlitten schwere Verletzungen. Der VW Passat des Unfallverursachers geriet einige Meter nach dem Aufprall nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach und kam auf der Seite liegend zum Stillstand. Ersthelfer befreiten den Unfallverursacher aus dem Passat. Die drei Insassen des Golfs wurden von alarmierten Helfern des Rettungsdienstes und der Feuerwehr Fritzlar schonend befreit, ohne dass technische Hilfsmittel erforderlich waren.
Da zunächst befürchtet wurde, dass noch mehr Menschen bei dem Unfall verletzt wurden, wurde die Feuerwehr Wabern zu Hilfe gerufen. Die Kameraden unterstützten vor Ort die organisatorische Arbeit des Rettungsdienstes.
Rettungsteams brachten die Verletzten nach ihrer Erstversorgung an der Unfallstelle in umliegende Krankenhäuser.
Die Polizei schätzt den entstandenen Gesamtschaden auf rund 17.000 EUR. Die Bundesstraße war für mehrere Stunden voll gesperrt, um Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die Unfallaufnahme zu ermöglichen.
An der Unfallstelle im Einsatz waren die Feuerwehren aus Fritzlar und Wabern, vier Rettungsteams und zwei Notarztteams, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei. (wal)