SCHWALMSTADT. Das Asklepios Klinikum Schwalmstadt hat eine neue Stroke Unit eingeführt, die in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Marburg (UKGM) betrieben wird. Die Stroke Unit ermöglicht die umfassende Versorgung von Schlaganfallpatienten im Schwalm-Eder-Kreis. Eine effektive und schnelle Behandlung ist entscheidend, um Komplikationen und Langzeitschäden zu minimieren.
Die Schlaganfallspezialstation ist Teil des „Marburger Schlaganfallnetzwerks“ (MARS), das eine ganzheitliche Behandlung für betroffene Patienten sicherstellt. Die enge Kooperation mit der Neurologischen Klinik des UKGM ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit und den Zugang zu allen modernen Behandlungsmöglichkeiten.
Dr. Daniel Strunk, ärztlicher Leiter der Stroke Unit, betont die Bedeutung von Zeit in der Schlaganfallbehandlung: „Schnellstmögliches Erkennen und Behandeln der Ursachen des Schlaganfalls retten möglichst viel intaktes Hirngewebe vor dem Untergang.“ Die Stroke Unit bietet eine fachübergreifende Zusammenarbeit von Neurologen, Kardiologen, Gefäßchirurgen, Notfall- und Intensivmedizinern, Radiologen, Physio- und Ergotherapeuten sowie weiteren Spezialisten.
„Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Patienten so schnell wie möglich die bestmögliche Behandlung erhalten. Kooperationsmodelle wie dieses sind die Zukunft der Schlaganfallversorgung und verschaffen Hilfesuchenden Zugang zu allen Behandlungsmöglichkeiten, die die moderne Medizin bereithält“, sagt Dr. Strunk.
Die moderne Schlaganfalleinheit im Asklepios Klinikum Schwalmstadt trägt dazu bei, die medizinische Versorgung in der Region weiter auszubauen und die Gesundheit der Patienten zu verbessern. Die Geschäftsführerin der Asklepios Kliniken Nordhessen, Dr. Dagmar Federwisch, freut sich über die Eröffnung der Schlaganfallspezialstation, die Leben retten und irreparable Schäden nach einem Schlaganfall verhindern kann.
Hintergrund
Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird, entweder aufgrund einer Verstopfung oder eines Risses in einer Blutgefäßwand. Diese Unterbrechung führt dazu, dass Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, was zu Schäden an den betroffenen Gehirnzellen führen kann.
Es gibt zwei Hauptarten von Schlaganfällen:
- Ischämischer Schlaganfall: Dies ist die häufigste Form, bei der ein Blutgerinnsel oder eine Verstopfung ein Blutgefäß im Gehirn blockiert.
- Hämorrhagischer Schlaganfall: Dies tritt auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt und Blut in das umliegende Gewebe freisetzt.
Ein Schlaganfall kann schwerwiegende Folgen haben, abhängig von der betroffenen Region im Gehirn und der Dauer der Unterbrechung der Blutzufuhr. Zu den Symptomen eines Schlaganfalls gehören plötzliche Schwäche oder Lähmung auf einer Körperseite, Sprach- oder Sehstörungen, Verwirrtheit und Schwierigkeiten beim Gehen. Es ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Aufmerksamkeit erfordert, um die bestmögliche Behandlung und Genesungschancen zu gewährleisten.
Das Bild: Oberarzt Dr. Daniel Strunk, Leiter der Stroke Unit am Klinikum Schwalmstadt, behandelt mit einem interdisziplinären Team Schlaganfallpatienten.(wal)
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