18 Kooperationspartner in Homberg (Efze) bieten eine „Hilfe-Insel“ für Kinder
HOMBERG (EFZE). Kinder benötigen besonderen Schutz. Um das Sicherheitsgefühl von Kindern zu stärken und ihnen in Notsituationen beizustehen, haben Städte und Gemeinden in Zusammenarbeit mit der hessischen Polizei die Möglichkeit, sogenannte Hilfe-Inseln einzurichten.
Der Magistrat der Stadt Homberg (Efze) unter der Leitung von Bürgermeister Dr. Nico Ritz nimmt dieses Angebot gerne in Anspruch, unterstützt von 18 Kooperationspartnern. Das Ordnungsamt der Stadt, vertreten durch Fachbereichsleiter Machiel Twisk, koordinierte das Engagement zahlreicher Homberger Geschäftsinhaber. Gemeinsam präsentierten sie ihre Teilnahme als „Hilfe-Insel“ am 24. November der Öffentlichkeit.
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Hintergrund
Geschäfte und frei zugängliche Einrichtungen entlang des Schul- und Kindergartenwegs werden mit einem Aufkleber als „Hilfe-Insel“ markiert. Dieser Aufkleber wird gut sichtbar an die Tür oder ins Schaufenster angebracht und signalisiert den Kindern: Hier bin ich sicher, hier bekomme ich Hilfe.
Das Projekt wird von Leon, dem Kinderkommissar der hessischen Polizei, unterstützt, der sich seit vielen Jahren für die Sicherheit von Kindern einsetzt. Die Teilnahme am Hilfe-Insel-Projekt verursacht den beteiligten Geschäften und Einrichtungen grundsätzlich keine Kosten. Die Mitarbeiter dieser Orte helfen bedarfsgerecht, ohne Wenn und Aber. Sie bewahren Ruhe gegenüber dem Kind, um Sicherheit zu vermitteln. Im Ernstfall informieren sie die Eltern, die Polizei oder Jugendhilfeeinrichtungen.
Wie erfahren Kinder von den Hilfe-Inseln?
Wenn eine Gemeinde Hilfe-Inseln einrichtet, wird über Schulen und Kindergärten ein Elternbrief verteilt. Eltern, Lehrer und Pädagogen werden gebeten, mit den Kindern über das Projekt zu sprechen.
Wie können Eltern unterstützen?
Der kürzeste Weg zum Kindergarten oder zur Schule ist nicht immer der sicherste. Eltern sollten regelmäßig mit ihrem Kind die kinderfreundlichste Route abgehen und dabei das richtige Verhalten an potenziellen Gefahrenpunkten besprechen, wie z. B. schwer zu überquerende Straßen. Es ist auch hilfreich, gemeinsam nach den Leon-Hilfe-Inseln entlang der Strecke zu suchen. Eltern sollten ihren Kindern erklären, was es mit den Hilfe-Inseln auf sich hat, da die meisten Kinder zögern, Fremde anzusprechen und um Hilfe zu bitten.
Wie werden Hilfe-Inseln eingerichtet?
Wenn das Interesse an der Einrichtung von Hilfe-Inseln besteht, sollten Vertreter der Gemeinden Kontakt mit der für sie zuständigen Polizeidirektion aufnehmen. Gemeinsam wird besprochen, welche Geschäfte und Einrichtungen geeignet sind, Hilfe-Inseln zu werden. Die Räumlichkeiten müssen beispielsweise im Erdgeschoss eines Gebäudes liegen und von außen gut sichtbar sein. Die Mitarbeiter der Geschäfte erhalten von der Polizei Informationen darüber, wie sie im Notfall helfen können.
Wann leistet die Hilfe-Insel Hilfe?
Die Hilfe-Insel steht in allen denkbaren Notfällen zur Verfügung, angefangen von kleinen bis hin zu großen Situationen: wenn ein Kind seinen Schlüssel verloren oder sich verlaufen hat, gestürzt ist oder dringend auf die Toilette muss. Natürlich auch, wenn es sich akut bedroht fühlt oder verfolgt wird. (wal)
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