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Bürgerwerkstatt zur Entwicklung der Innenstädte
SCHWALMSTADT. Im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) sind die Stadtteile Treysa und Ziegenhain Teil eines Innenstadt-Entwicklungskonzepts. Bürger sind eingeladen, an einer öffentlichen Veranstaltung am 13. Dezember teilzunehmen, um gemeinsam Leitlinien für die Innenstadtentwicklung zu diskutieren.
Die bisherigen Ergebnisse der Bestandsaufnahme durch das Planungsbüro ProjektStadt werden präsentiert, und es werden Leitbilder sowie erste Projektansätze zur Diskussion gestellt. Der öffentliche Beteiligungsprozess setzt sich im März 2024 fort. Zusätzlich wird ein Verfügungsfonds für Projekte in den Jahren 2024/2025 eingerichtet. Weitere Informationen sind unter Link zur Website der Stadt Schwalmstadt verfügbar.
Hintergrund
Ein Förderprogramm der Stadt Schwalmstadt und des Bundes: „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) in Treysa und Ziegenhain
Verfügungsfonds 2024/2025: Im Rahmen des Förderprogramms wird über die Erarbeitung des Innenstadt-Entwicklungskonzeptes hinaus ein Verfügungsfonds für die Jahre 2024 und 2025 eingerichtet. Dieser setzt sich zu 62,5 Prozent aus städtischen Mitteln und zu 37,5 Prozent aus Bundesmitteln zusammen. Konkrete Projekte können nach Abstimmung mit dem Fördermittelgeber voraussichtlich ab Januar 2024 von lokalen Vereinen und Initiativen beantragt werden und werden durch ein lokales Gremium beschlossen. Diese Projekte sind je nach zur Verfügung stehenden Fördermitteln bis zu 100 Prozent förderfähig und bis Mitte 2025 abzurechnen. (Genauere Informationen folgen noch.)
Innenstadt-Entwicklungskonzept: Im September 2023 hat die Erarbeitung des Konzeptes begonnen. Das Planungsbüro ProjektStadt kartiert im Rahmen einer Bestandsaufnahme unter anderem den Sanierungsbedarf von Gebäuden, Leerstände, den Zustand von öffentlichen Plätzen und Grünflächen und die Nutzungsstruktur vor Ort. Außerdem werden übergeordnete Rahmenbedingungen, bestehende Konzepte und bereits bestehende und geplante Projekte bewertet und ggf. für die weitere Betrachtung einbezogen. Das Konzept wird Qualitäten und Handlungsbedarfe in Treysa und Ziegenhain herausstellen. Daraus lassen sich kurz- und mittelfristige Projekte ableiten, für die Fördermittel eingeworben werden sollen. Diese sollen Gebäuden, Plätzen und dem Stadtbild zugutekommen. Ziel ist es, die Kernbereiche von Treysa und Ziegenhain zu beleben und aufzuwerten.
Bundesprogramm: Durch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) werden Städte und Gemeinden unterstützt, akute und auch strukturelle Problemlagen in den Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren zu bewältigen. Diese Orte sollen gemeinschaftlich zu Orten (weiter-)entwickelt werden, mit denen sich die Menschen vor Ort identifizieren und in denen kooperativ zusammengearbeitet wird. Viele unterschiedliche Nutzungen und ein ansprechendes Stadtbild sollen die Menschen in die Ortskerne ziehen und diese beleben. Schwalmstadt ist eine von 228 Kommunen in Deutschland, die durch das Programm gefördert wird.
Termin: Mittwoch, den 13. Dezember von 17 bis 20 Uhr im Haus für Gemeinschaftspflege in Treysa. (wal)

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10 Kommentare
@EINER AUS DER SCHWALM,
das alte Schwalmkaufhaus war eine Institution und weit über die Grenzen von Schwalmstadt hinaus bekannt.
Leider wurde es nach der Übernahme durch die Edeka Reika Warenhandels GmbH und Co KG mit System an die Wand Gefahren.
Die Pläne von den neuen Eignern einen Herkulesmarkt zu Errichten Scheiterten leider und so haben wir hier in Schwalmstadt jetzt viele Lebensmitteldiscounter und Ramschläden.
Leider wird das sich auch nicht mehr Ändern und für die Zukunft der Altstadt Sehe ich da eher rabenschwarz.
Auch die Verzweifelten Versuche der Altstadtfreunde die Ruinen ( ehem.Gasthaus Schmidt) wieder mit Leben zu Füllen sind reines Wunschdenken weil das kann in der heutigen Zeit keiner mehr Finanzieren.
wenn ich immer hör elektromarkt 😀 saturn und mediamarkt schließen filialen und legen alles zusammen weil die umsätze eben dieser filialen sinken und sinken. jetzt mal ernsthaft wieso zur hölle bestellt man elektroartikel nicht einfach online? preisvergleich an oder direkt bei amazon gucken. die wahrscheinlichkeit es günstiger zu schießen ist bei 70-80% und in sachen eigentlicher produktberatung brauch mir auch keiner was erzählen. die ist nämlich online mittlerweile um einiges ausführlicher und besser! das liegt nicht an den jeweiligen verkäufern aber die masse an anbietern und technik kann ein normaler verkäufer ja selbst nicht mehr so zusammenbekommen. meinen kühlschrank hab ich von otto (von spedition in die zweite etage getragen, angeschlossen und altgerät mitgenommen. mein fernseher habe ich von amazon. als der eine macke hatte hab ich den kundenservice informiert. es gab gleich eine entschuldigung weil der pixelfehler nach drei wochen aufgetaucht ist inkl rabatt, abholung des gerätes und zeitgleicher anlieferung des neugerätes. für die ältere generation bieten die diversen onlinehändler auch ein rundumsorglos paket an. ob tv, router, waschmaschine, trockner oder oder oder gibt es gegen einen wirklich geringen aufpreis direkt den kompletten anschluss mit einrichtung.
abgesehen davon… viele schwören ja noch auf den stationären handel bei fernsehern „falls mal was kaputt geht hat man jemanden direkt vor ort“. pustekuchen! der fernseher wird nämlich auch einfach zum hersteller geschickt 😀
wohlgemerkt ich rede hier nur von richtigen märkten wie sie gefordert werden! nicht vom kleinen elektrofachhandel. die beschäftigen nämlich auch richtige elektriker/monteure die im zweifel tatsächlich in sachen anlagenwartung oder ja auch teils bei großgeräten helfen können! aber der normale hier oft geforderte elektromarkt rechnet sich nur noch in ballungsgebieten.
manche leute hecheln echt dem 20. jahrhundert hinterher ganz dem motto „das hab ich schon immer gemacht und ich mach hier nichts anders“. selbst der größte dickkopf oder aber die ältere generation kann so einfach was lernen wenn man es nur will. meine großeltern, beide 69, haben es gewollt und genießen dank der modernen hilfsmittel ein vereinfachtes leben. da wird mal in der onlineapotheke abends bestellt, über lieferando sich ein essen geordert oder für den wocheneinkauf am tablet (ja mit stark erhöhter schriftgröße) die prospekte der läden für den wocheneinkauf durchforstet. selbst der termin beim optiker wird online eingebucht und direkt als erinnerung in den kalender eingespeichert. hat zwar alles etwas gedauert aber mittlerweile wird dies eben auch als hilfsmittel angesehen und nicht mehr als neumodischer quatsch den keiner braucht. man braucht nicht mehr zwingend alles in dem umfang wie früher in unmittelbarer reichweite. behindertengerechte/seniorengerechte wege innerhalb der stadt, ein abwechslungsreiches jugendangebot, gepflegte(!!!) richtige grünanlagen, begrünte straßen mit Bäumen die im Sommer wirklich schatten spenden, eine ausreichende umweltbewusste/insekten-tierfreundliche beleuchtung in der nacht. ausreichend reinigungskräfte in der stadt, ausreichend mülleimer die auch geleert werden und ja auch wegen mir einen hundepark (oder zwei?) für die vierbeiner wenn schon eine unbegründete steuer wie die hundesteuer anfällt (dabei hab ich nicht mal einen hund)
Schwalmstadt braucht wieder so etwas wie das alte Schwalmkaufhaus, sowie einen großen Elektromarkt mit bezahlbaren Geräten.
Keine Kommune in der Region, außer den Oberzentren Kassel, Marburg und wahrscheinlich Bad Hersfeld hat derart großes Potential wie Schwalmstadt. Alle Schulformen inklusive Gymnasium, Hochschulen und Schulsonderformen, beste ärztliche Versorgungen mit einer sehr guten Akutklinik Asklepios, Gesundheitszentrum und diversen niedergelassenen Ärzten. Dazu beste Bahn- und Autoinfrastruktur wie ICE Bahnhof und Autobahn A 49 und eine Einzelhandelsstruktur wie in Oberzentren. Und trotzdem läuft es nicht in Schwalmstadt. Den Bürgern fehlen pragmatische Lösungen der städtischen Politik. Bislang fehlen die angekündigten Impulse des Bürgermeisters
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, werden die Bürger aufgerufen sich mit Vorschlägen/Ideen einzubringen und Sie erwarten die Lösung vom BG. Der soll es also jetzt richten oder geht es nur darum ihn einfach mal zu kritisieren.
Wenn man zur Bürgermitarbeit aufgerufen wird, hat man doch die Chance sich persönlich einzubringen, das ist doch die Idealform der Demokratie. Es ist wirklich schwierig eine Stadt mit zwei Zentren zu einem gemeinsamen Mittelpunkt zu machen. Da wäre es doch wenig sinnvoll erst einen Vorschlag des Bürgermeisters abzuwarten, bis man selber sich etwas überlegt. Außerdem spart man Zeit und Geld, denn die Stadtverwaltung kann das zwar anschieben, aber dazu benötigt sie ein Planungsbüro und das kostet schon was, wenn es ausgeschrieben wird. Wenn man die letzten Jahre in Schwalmstadt verfolgt, gibt es immer Dauernörgler und Gewohnheits-Ablehner.
ganz unrecht hat sie nicht. vom bürgermeister kam bisher nicht viel. aber ja bürger sind aufgerufen (ist vermutlich sinnvoller als wieder irgendwelchen fantasten die unfassbar viel geld wollen für sinnfreie ideen zu bezahlen… oder die zwei girls die in alufolie bekleidet übern marktplatz ne zeit gesprungen sind :D)
Es ist völliger Blödsinn, um es mal deutlich zu sagen. Die Entscheidung, die Bürger einzubeziehen ist doch richtig. Aber Hauptsache kritisieren, mehr können Sie auch nicht.
Hi Maik,
Es geht nicht um zwanghafte Ansiedlung von Einzelhandel, sondern um den täglichen Bedarf der ersten beiden Stufen decken zu können. Wenn das nicht erreicht wird, dann hat man halt Dorf in groß – und es gibt auch keine Wohnansiedlung mehr.
Schwalmstadt hat längst noch alles, was es zum wirtschaftlichen überleben braucht, nämlich Schulen aller Stufen, nahezu alle Ärzte, Krankenhaus, ICE-Bahnhof, Autobahnanschluss (zumindest bald), Kinderbetreuungsmöglichkeiten, kulturelle Veranstaltungen (in Frankfurt geht auch nicht jeder jeden Abend ins ein Konzert), Lebensmittelversorgung und einen noch vorhandenen Anteil an inhabergeführtem Einzelhandel – nicht alles, aber vieles.
Vielleicht ist es ja nicht aufzuhalten, aber wo der Einzelhandel verschwindet, veröden die Innenstädte. Außerdem fehlt der Stadt die Gewerbesteuer.
Zum Thema – es darf halt nicht wie so oft das „Konzept für die Schublade“ rauskommen. Ich hoffe, dass wenige Punkte benannt werden, die dann auch umgesetzt werden. Sonst sind die nächsten 250.000,- € sinnlos versenkt
Also ich bin skeptisch. Zu oft hab ich in der Vergangenheit von irgendwelchen Projekten gelesen, die die Innenstadt von Treysa oder Ziegenhain fördern sollen. Rausgekommen ist (leider) nie wirklich was. Vielleicht sollte man sich an der ein oder anderen Stelle auch mal von dem Wunsch Einzelhandel zwanghaft anzusiedeln entfernen und die Wohnraumschaffung fördern. Ja ich weiß ich bin selbst ein Romantiker und wünsche mir in beiden Städten florierende Einkaufsstraßen aber die Entwicklung geht immer mehr in Richtung Onlinehandel bzw. Einkaufsmärkte die neben Lebensmitteln auch andere Sachen anbieten. Gut das Eine muss andererseits das Andere auch nicht ausschließen.
„…. werden Städte und Gemeinden unterstützt, akute und auch strukturelle Problemlagen in den Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren zu bewältigen.“ finde ich interessant. Insbesondere dieser „Brennpunkt“ im Bereich der Altstadt wäre ja so eine Problemlage. Generell würde ich mir eine lebenswertere Stadt (inkl. Dörfer) wünschen. Sanierungshilfen und die Pflege der öffentlichen Flächen. Wir sind nunmal nicht nur das viel propagierte „Mittelzentrum“ im Sinne der Wirtschaft sondern auch eine Wohnstadt im Sinne der Menschen. Wenn Menschen sich hier heimisch fühlen, ihre Umgebung mögen wird die Wirtschaft auch mitwachsen. Wichtig sollte sein, dass es keine geldverschliegenden Prestigeprojekte mehr gibt die zwar eine gewisse Strahlkraft haben, in den Kosten weit oben angesiedelt sind aber in der Wirkung gnadenlos versagen. Manchmal sollte man auch einfach klein anfangen, für die Sommer z.B. eine ordentliche Begrünung der Städte vorantreiben. Für die Pflege solcher Grünanlagen auch gleich genügend Personal auf dem Bauhof einstellen und bereithalten.
Ganz zum Schluss noch: Auch als „Städter“ würde ich mir wünschen, wenn der politische Fokus nicht nur auf den beiden Städten ruhen würde. Auch die Dörfer benötigen Aufmerksamkeit und Pflege. Hier wird ganz schnell und ganz gerne einfach auf die örtlichen Vereine abgeschoben und seitens der Stadt jede Ausgabe 10x geprüft in der Hoffnung der Ortsbeirat/die Anwohner geben auf bevor auch was umgesetzt wird. Würden alle Ausgaben ja so kritisch begutachtet in Treysa (siehe ein Cafè was unzähliges Steuergeld verschlungen hat aber bis auf Zorn innerhalb der Einzelhändler wegen einer Ungleichbehandlung hat sich nichts in der Bahnhofstraße weiterentwickelt) hätten alle mehr von.
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