Einsatzkräfte des THW Melsungen wurden für langjährigen Dienst und Fluthilfe im Ahrtal geehrt MELSUNGEN. Sechs Mitglieder des THW Melsungen erhielten kürzlich Auszeichnungen für ihre langjährige Dienstzeit: Tim-Oliver Schwabach (20 Jahre), Andreas Siemon und Florian Sichert (25 Jahre), Markus Zilch (30 Jahre), Lukas Belz und Michel Horchler (10 Jahre).
Alle erhielten eine Ehrenurkunde vom THW-Landesverband und eine Anerkennungsprämie vom Land Hessen.
Die Fluthilfe im Ahrtal 2021, der größte Einsatz des THW, führte zu 4.000 Stunden Arbeit von 19 Helfern. Als Dank für die wertvolle Arbeit des THW und aller Einsatzorganisationen stiftete das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat die „Einsatzmedaille Fluthilfe 2021“. Diese Medaille wurde an Reinfried Geiser, Lukas Belz, Sven Eichel, Michel Horchler, Ulrich Franke, Diana Franke, Markus Stepan und Helene Neufeld verliehen. In Abwesenheit wurden Noah Grziwa, Marvin Bläsing, Christian Smakulski, Jürgen Hachmeyer und Moritz Cramer ausgezeichnet. Markus Zilch, Alexander Priebe, Sylvio Hertwig und Niklas Vaupel bekamen die Ehrung bereits im Sommer 2023 bei einem Besuch in Berlin von Bundesinnenministerin Nancy Faeser überreicht, stellvertretend für alle Melsunger Einsatzkräfte.
Hintergrundinformationen zum Einsatz des THW im Ahrtal
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 kam es im Ahrtal zu einer verheerenden Flutkatastrophe. Die Flutwelle zerstörte oder beschädigte tausende Häuser und Infrastrukturanlagen. Das Technische Hilfswerk (THW) war von Beginn an im Einsatz, um den Menschen in Not zu helfen.
Einsatzumfang
Bis zum 31. Dezember 2021 waren insgesamt rund 22.000 ehrenamtliche THW-Kräfte im Ahrtal im Einsatz. Sie leisteten über 2,2 Millionen Einsatzstunden. Die Einsatzkräfte waren in den Bereichen:
- Räumung und Bergung
- Trinkwasserversorgung
- Stromversorgung
- Instandsetzung von Gebäuden
- Aufbau von Behelfsbrücken
- Psychologische Betreuung
Räumung und Bergung
Zu den ersten Aufgaben der THW-Kräfte gehörte die Räumung und Bergung von Menschen und Tieren. Die Einsatzkräfte waren dabei mit schwerem Gerät, wie Baggern und LKW, im Einsatz. Sie befreiten Menschen aus eingestürzten Gebäuden und brachten sie in Sicherheit.
Trinkwasserversorgung
Die Flutkatastrophe hatte auch die Trinkwasserversorgung im Ahrtal stark beeinträchtigt. Das THW baute mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen auf, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen.
Stromversorgung
Auch die Stromversorgung im Ahrtal war nach der Flutkatastrophe unterbrochen. Das THW unterstützte die Stromunternehmen bei der Wiederherstellung der Stromversorgung.
Instandsetzung von Gebäuden
Die Flutkatastrophe hatte auch große Schäden an Gebäuden verursacht. Das THW unterstützte die Betroffenen bei der Instandsetzung ihrer Häuser und Wohnungen.
Aufbau von Behelfsbrücken
Viele Brücken im Ahrtal wurden bei der Flut zerstört. Das THW baute Behelfsbrücken, um die Infrastruktur wiederherzustellen und die Kommunikation zwischen den einzelnen Gemeinden zu ermöglichen.
Psychologische Betreuung
Die Flutkatastrophe war ein traumatisches Erlebnis für die Menschen im Ahrtal. Das THW unterstützte die Betroffenen bei der Bewältigung des Traumas. (wal)
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