Wenn Vorgärten zu Mikro-Klimazonen werden
BAUNATAL. Viele unterschiedliche, wunderschöne Varianten gab es auch bei der dritten Auflage des Wettbewerbs „Lebendige Vorgärten“, der vom Rotary Club Baunatal gesponsert wurde, zu sehen. Wie in den letzten beiden Jahren gab es insgesamt zwölf Bewerbungen aus fast allen Baunataler Stadtteilen.
Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern Dagmar Leise und Andrea Lenz des Bau- und Umweltausschusses, den Vertreterinnen des Rotary Clubs Dr. Elke Söchtig und Rita Wieggrebe sowie Regina Braunewell vom Fachbereich Bau und Umwelt als Vertreterin der Stadt, hatte keine leichte Aufgabe bei der Vergabe der Punkte nach den Besichtigungen aller Gärten.
In diesem Jahr wurden zum ersten Mal zwei Kategorien gebildet: Eine Kategorie A für alle Bewerber, die zum ersten Mal am Wettbewerb teilnehmen und Teilnehmende aus den Vorjahren, die es bislang nicht auf das Siegertreppchen geschafft hatten. Die Kategorie B umfasst die Teilnehmenden aus den Vorjahren, die bereits eine Platzierung erreicht hatten. Zudem konnten erstmals neben den Privatgärten auch Gewerbebetriebe, Kitas und Schulen sowie Wohnungsbaugesellschaften teilnehmen. Hiervon machte nur eine Kita, das Astrid-Lindgren-Haus aus Großenritte, Gebrauch.
Entstanden sei die Initiative durch die städtische Planungsabteilung und den Rotary Club Baunatal. Auch als Kampf gegen die immer mehr werdenden Schottergärten und um im positiven Sinne Anreize zu schaffen für mehr Biodiversität und mehr Stadtgrün, führte Daniel Jung in seiner Begrüßung aus. „Sie alle leisten einen Beitrag dazu, unsere Stadt bunter und vielfältiger zu gestalten“, dankte Jung allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Letzte Woche fand nun die Preisverleihung im Cineplex Baunatal statt, mit Präsentation aller teilgenommenen Gärten auf der großen Leinwand, in einer besonderen Atmosphäre.
„Die Aktion „Lebendiger Vorgarten“ will Garten- und Naturinteressen wachhalten und vermitteln, dass Natur im Garten ein geistiges, emotionales und verantwortungsvolles Betätigungsfeld ist“, betonte Felix Reichert, Präsident des Rotary Club Baunatal. Er beschrieb die Ergebnisse der Jury mit den Besonderheiten eines jeden Gartens, wobei das eigene Grundstück zur Mikro-Klimazone wird. Zudem diene der Wettbewerb dazu ein Bewusstsein zu schaffen für unseren Planeten und die nächsten Generationen, so Reichert abschließend.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs erhielten u.a. ein Bienenhäuschen für ihre Gärten. Die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten bekamen zusätzlich Gutscheine des Gartencenters Meckelburg und tolle Holzschilder für ihre Gewinnergärten, die von Maik Kämpfer (Firma wooden SIGNS aus Baunatal) hergestellt und gespendet wurden. Hierüber freuten sich Matthias Sokol aus Altenritte auf dem dritten Platz, Tina Papy und René Papst aus Rengershausen auf dem zweiten Platz sowie als Erstplatzierter Ulrich Klein aus Altenbauna. Die Kita Astrid-Lindgren-Haus erhielt zusätzlich zum Schild drei so genannte Jätefäuste, die von Samen Rohde Kassel gespendet wurden.
Auf Einladung des Rotary Clubs klang der Nachmittag gemeinsam mit allen Beteiligten mit einem gemütlichen Abschluss bei Kaffee und Kuchen im Kinorestaurant aus, bei dem sich die Gespräche vielfach weiter ums Thema Gärtnern und viele neue Ideen dazu drehten. (pm)
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