Onlinehandelsboom treibt Paketbranche, während Fachkräfte weniger verdienen

WIESBADEN. Der langanhaltende Boom des Onlinehandels hat die Nachfrage und die Umsätze in der Paketbranche erheblich gesteigert. Dennoch verdienen Fachkräfte, d.h. Beschäftigte, die normalerweise eine zweijährige bis dreijährige Berufsausbildung absolvieren, in Post- und Zustelldiensten im Vergleich zu Fachkräften in der Gesamtwirtschaft weniger.

Im April 2022 verdienten vollzeitbeschäftigte Fachkräfte durchschnittlich 2.719 Euro brutto (ohne Sonderzahlungen) pro Monat. Das bedeutet, dass Fachkräfte in diesem Bereich im Durchschnitt etwa 20 % weniger verdienen als Fachkräfte in der Gesamtwirtschaft, die im Monat 3.411 Euro brutto verdienen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet.

• Durchschnittlich lagen die Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Fachkräfte in der Post- und Paketbranche im April 2022 rund 700 Euro unter denen von Fachkräften in der Gesamtwirtschaft.
• Im Jahr 2022 waren 29 % der Haupterwerbstätigen in Post-, Kurier- und Expressdiensten atypisch beschäftigt.
• Die Branche ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen, mit einem Anstieg von 24 % mehr Erwerbstätigen und einer nominal mehr als verdoppelten Umsatzsteigerung. (wal)

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