Wohnraum für ausländische Fachkräfte geplant
SCHWALMSTADT. Offenbar um Schadensbegrenzung bemüht, veröffentlichte Asklepios am Dienstag eine Pressemitteilung, in der sich die Geschäftsführerin von Asklepios, Dr. Dagmar Federwisch, und der Käufer der Nachsorgeklinik, Dr. Burkhard Mann, zu Wort meldeten.
Demnach soll die ehemalige Nachsorgeklinik im Schützenwald in Wohnraum für dringend benötigte ausländische Fachkräfte umgewandelt werden, wie der Käufer der Immobilie, Dr. Burkhard Mann, bekannt gab. Die Asklepios-Regionalgeschäftsführerin Dr. Dagmar Federwisch teilte mit, dass zukünftige Asklepios-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls die Möglichkeit haben werden, dort Wohnraum zu mieten. Dieses Konzept soll dazu beitragen, die Herausforderungen bei der Gewinnung von Fachkräften für die lokale Gesundheitsversorgung zu bewältigen.
Gerade, weil wir ohne Erlaubnis Aufräum- und Sicherungsarbeiten durchgeführt haben, war mir nicht nur wichtig, als erstes Bürgermeister Tobias Kreuter im persönlichen Gespräch um Entschuldigung zu bitten, sondern ihn zugleich als ersten über unsere Zukunftspläne zur Nachnutzung der ehemaligen Nachsorgeklinik zu informieren.
Dr. Burkhard Mann
Dr. Mann bedauerte, dass es Missverständnisse bezüglich der Zukunft der ehemaligen Nachsorgeklinik gegeben hatte und betonte, dass alle erforderlichen Genehmigungen und Verfahren ordnungsgemäß eingehalten werden.
Bürgermeister Kreuter am 24. Oktober
In den letzten Tagen wurden am Standort der ehemaligen Nachsorgeklinik im Schützenwald von Ziegenhain Arbeiten durchgeführt – wir berichteten.
Die bisherige Eigentümerin der ehemaligen Nachsorgeklinik ist die Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken GmbH. Der Bürgermeister von Schwalmstadt, Tobias Kreuter, äußert sich dazu: „Derzeit sind uns weder potenzielle Investoren oder Käufer noch konkrete Nutzungsabsichten für dieses Grundstück bekannt. Dies bedauern wir, da die Stadt Eigentümerin des Schützenwaldes ist und somit unmittelbar an die Liegenschaft angrenzt. Darüber hinaus besteht ein erhebliches Interesse an möglichen baulichen Entwicklungen oder Veränderungen im Rahmen der Stadtplanung.“
Kreuter erklärt, dass die Stadt bisher nicht über die Identität der Käufer informiert wurde. Asklepios hatte den Verkauf angekündigt und berichtete auf Nachfrage des Bürgermeisters, dass ein Notartermin bevorstehe. Die ehemalige Nachsorgeklinik erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 7.572 Quadratmetern. Im Flächennutzungsplan der Stadt ist das Grundstück als Fläche für öffentliche Zwecke (insbesondere als Krankenhaus) ausgewiesen. Der Standort liegt nicht in einem Wohngebiet gemäß dem Regionalplan Nordhessen. Die Nutzung als Klinik wurde bereits vor vielen Jahren aufgegeben. Die Immobilie stand zuletzt dauerhaft leer und wies verschiedene Vandalismusschäden auf. Es existiert kein Bebauungsplan für dieses Gebiet.
„Von rechtlicher Seite her ist die Baugenehmigung für die Nachsorgeklinik inzwischen erloschen. Es wurde kein neuer Bauantrag eingereicht, auch keine Anfrage für eine Bauvoranfrage oder Ähnliches“, stellt Kreuter fest. In der Vergangenheit wurde seitens Asklepios kommuniziert, dass die Stadtplanung in Form eines Bebauungsplans erforderlich ist. Aktuell wäre aus städtischer Sicht eine Baugenehmigung, beispielsweise für eine Nutzungsänderung, aufgrund des fehlenden Bauplanungsrechts nicht möglich.
Im Rahmen ihrer stadteigenen Planungshoheit kann die Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Grundstück beschließen. Durch diesen Plan können die Nutzungen festgelegt werden, um eine geordnete städtebauliche Entwicklung sicherzustellen. Dies ermöglicht auch die Anwendung einer Veränderungssperre gemäß § 14 des Baugesetzbuches. Da es keinen vorhandenen Bebauungsplan gibt und auch kein besonderes Vorkaufsrecht nach § 25 des Baugesetzbuches besteht, hat die Stadt derzeit kein Vorrecht zum Erwerb des Grundstücks.„Wir sind jederzeit bereit, Gespräche zu führen. Als Stadt werden wir unsere Möglichkeiten nutzen, um eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung auf diesem Grundstück zu gewährleisten“, fasst Kreuter im Namen des Magistrats zusammen. (wal)
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9 Kommentare
Nur zur Information….Dr.Mann betreibt in Homberg/Efze und in Schwarzenborn Flüchtlingsunterkünfte…In Homberg sogar in einem reinen Gewerbegebiet…aber es werden ja überall mal ein Auge zugedrückt
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Noch mehr ausländische Fachkräfte in der Asklepios? Geiloooo, weil die einen ja bei der Anamnese schon so gut verstehen😂 von der darauf folgenden Behandlung will ich gar nicht sprechen.
Es steht Ihnen frei sich zu bewerben! Dann braucht es auch keine ausländische Arbeitskräfte.
@OH MANN
Asklepios hat doch die Gebäude der ehemaligen Nachsorge Verkauft und bekommt dann doch nicht Wohnraum für ihre Mitarbeiter.
Möchte mal die Mitarbeiter Sehen die hier dann freiwillig in die Einöde Ziehen völlig abgeschlossen von der Verkehrsanbindung und allem weiteren öffentlichem Leben, ohne Auto oder anderen Fortbewegungsmitteln ist man dort doch verraten und verkauft.
Am Ende wird dort eine Unterkunft für Schutzsuchende kommen. 😉
Hallo K.Sch.
Asklepios wird schon mit dem passenden Hintergedanken dort ihr Grundstück verkauft haben. Das Wohngebiet um die Krankenhausstraße ist teils auch nicht sonderlich ansehnlich und auch weg vom Schuss. Hier geht es darum, ausländische Arbeitskräfte damit zu locken, dass es zum Beginn (quasi zum start) eine günstige Unterkunft in der nähe des Arbeitsplatzes gibt. Vielleicht ist es Ihnen nicht entgangen, aber Wohnraum in der Schwalm ist auch nicht unbedingt im großen Stil vorhanden. Außerdem sagt auch keiner, dass diese Menschen dort ihr ganzes Leben verbringen sollen. Am ehesten könnte man dies mit einem Studentenwohnheim vergleichen. Falls Sie die Erfahrung ebenso wie ich machen konnten, bleiben die allerwenigsten über einen längeren Zeitraum. Die meisten suchen sich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase und orientierung irgendwann eine passende WG. In diesem Fall wird es sein, dass die Arbeitskräfte die ankommen dort auch erstmal bleiben, aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aus eigenem Interesse sich dann vom hart erarbeiteten Lohn was eigenes suchen werden. Ich versteh nicht, wenn der Sinn und Zweck dieses Projekts so offensichtlich beschrieben wird, wieso manche dann über die Anbindung und Lebensqualität meckern. Das muss kein Luxus mitten in der blühenden Innenstadt von Ziegenhain sein (haha) sondern einfach eine Unterkunft die in Arbeitsnähe ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird auch ein Fahrdienst (so kenn ich es von anderen Unterkünften) ebenfalls tätig sein. Wer soll da verraten und verkauft werden? An den Haaren herbeigezogen und jetzt wird zwangsweise versucht nochmal etwas Verschwörungstheorie herbeizuzaubern.
Einfach nichts aus den Wahlergebnissen gelernt. Hauptsache das „wording“ stimmt. Unterkunft für ausländische Fachkräfte. Warum nicht einfach die Wahrheit sagen, eine Unterkunft für geflüchtete Menschen. Fachkräfte? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Bin n mal gespannt auf die Entwicklung und wie sich die Stadt und der Kreis verhalten wird. Aus meiner Sicht wäre es kein gutes Signal, wenn hier „Fachkräfte“ einziehen sollen.
Also ist doch alles halb so wild. Mal wieder viel Lärm um nichts. Asklepios bekommt günstigen Wohnraum auf ihrem Gelände für Mitarbeiter die in der Klinik die Stellen besetzen die benötigt werden. Also ein Wohnraum für Menschen die ihre Steuern bezahlen und niemandem auf der Tasche liegen. Keine Flüchtlinge, keine Bumsbude und auch nicht der heißersehnte Elektromarkt von Lars 😀
Alle wieder hinlegen!
Na ganz toll,
Wohnraum für ausländische Mitarbeiter auch von Asklepios.
In der Krankenhausstraße Wohnen ja schon Mitarbeiter von Asklepios und dort schaut es teilweise aus wie auf der Müllhalde
Weiter sind die Verkehrsanbindungen von dort unterste Schublade und ohne Auto ist man dort aufgeschmissen weil man alles was man zum täglichen Leben braucht aus der Stadt den Berg hinauf Schleppen muss und das sind dann mal ein paar Meter.
Wenn dann im Schützenwald mal Leute Wohnen werden auch die von der tollen Anbindung sehr begeistert sein.
Von den ausländischen Fachkräften die bei Asklepios in Ziegenhain beschäftigt sind haben sich auch schon viele wieder Verabschiedet und sich was besseres Gesucht als das Krankenhaus am Rande der Stadt.
Klar, lass uns einfach noch ein wenig hetzen, einer muss doch den Anfang machen 🤣
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