Autofahrer in Wabern vor Polizei geflohen
WABERN. Am Montagabend versuchte ein 21-jähriger Autofahrer in Wabern vor einer Polizeistreife zu flüchten. Letztendlich übergab er den Beamten freiwillig etwas Cannabis.
Die Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Fritzlar wollte den weißen VW Polo mit Fritzlarer Kennzeichen gegen 20:50 Uhr in der Landgrafenstraße einer Verkehrskontrolle unterziehen. Der Fahrer beschleunigte daraufhin und versuchte mit einer schnellen und rücksichtslosen Fahrweise zu entkommen. Nach einer kurzen Verfolgungsfahrt konnte der Fahrer des VWs Polo gestoppt werden. Bei der Kontrolle gab der 21-Jährige aus Wabern zu, berauschende Mittel konsumiert zu haben. Er übergab der Streife eine geringe Menge Cannabis, die sich im Auto befand. Der 21-Jährige wurde zur weiteren Bearbeitung mit auf die Polizeistation nach Fritzlar genommen. Dort wurde auch eine Blutentnahme durchgeführt. Er wird sich nun wegen mehrerer Verstöße verantworten müssen.
Zeugen gesucht
REMSFELD. Nachdem sie am Freitag, 13. Oktober, in Remsfeld einen Geldautomaten sprengt hatten – wir berichteten, flohen die Täter in einem dunklen, hochmotorisierten PKW, vermutlich der Marke Audi, über die Hersfelder Straße in Richtung Völkershain (L3153) vom Tatort. In der Folge könnten die unbekannten Täter über die illegale Zufahrt auf die BAB 7 in Fahrtrichtung Süden aufgefahren sein. Die Polizei bittet weiterhin Zeugen, die Beobachtungen zu der Geldautomatensprengung und insbesondere zur Fluchtphase gemacht haben, sich mit dem Polizeipräsidium Nordhessen unter der 0561–9100 in Verbindung zu setzen.
Hintergrund
Bis September 2023 zählte das Landeskriminalamt (HLKA) in Hessen insgesamt 38 Explosionen an Geldautomaten, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres 24 waren. Bei den erfolgreichen Angriffen erbeuteten die Täter insgesamt rund 3,8 Millionen Euro. Der bisherige Schaden wird auf etwa 7 Millionen Euro geschätzt.
2019 wurde in Hessen eine eigene Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen eingerichtet. Aufgrund eines weiteren Anstiegs dieser Straftaten in Hessen wurde die „Besondere Aufbauorganisation (BAO effectus)“ beim Hessischen Landeskriminalamt mit sieben Regionalabschnitten in den hessischen Polizeipräsidien verstärkt. Ermittlungsverfahren wegen Geldautomatensprengungen werden in Hessen zentral bei der Generalstaatsanwaltschaft (GStA) Frankfurt am Main bearbeitet.
Bisher konnten mehr als 70 Tatverdächtige identifiziert werden, von denen über 20 bereits rechtskräftig verurteilt wurden. (wal)