WILLINGSHAUSEN. Am vergangenen Wochenende fand in der Großgemeinde Willingshausen wieder der von den Kindern und Jugendlichen sehr geschätzte „24 Stunden Berufsfeuerwehrtag“ statt. Nahezu alle Ortsteile nahmen teil und boten den Kindern und Jugendlichen schöne Stunden und vermittelten den Eindruck, sowie das Gefühl, wie es sich bei einer Berufsfeuerwehr tagtäglich abspielt, berichtet der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Jan-Henrik Ebers.
Nachdem die Nachtquartiere eingerichtet und die persönliche Schutzausrüstung parat gelegt war, ging es auch schon los. Fahrzeug und Geräte mussten gewartet werden, um für den nächsten Einsatz wieder gebrauchsfertig zu sein. Schläuche wurden gereinigt und Erste-Hilfe-Rucksäcke wieder aufgefüllt. Denn der ein oder andere Einsatz verlangte den jungen Brandschützern auch das Anlegen von Druckverbänden ab oder das Kühlen von Knochenbrüchen.
Man arbeitete nicht nur gemeinsame Einsatzszenarien ab, sondern verpflegte sich auch eigenständig und nahm an theoretischen Ausbildungseinheiten teil. Während des Frühstücks in der zweiten Schichthälfte konnte man in den Gesichtern schon die Müdigkeit und Belastung erkennen, denn nicht wie gewohnt zu Hause gibt es immer ausreichend Schlaf.
Nachts wurden unter anderem vermisste Personen mit einer Wärmebildkamera gesucht. Für die Größeren gab es auch schon mal eine Nottüröffnung mit einer „brenzligen“ Situation abzuarbeiten. Den Kindern und Jugendlichen wurde jede Lage im Nachgang ausführlich erklärt und es wurde über die abgewickelten Einsätze gesprochen.
„Man hat schon den Eindruck, also habe man es hier mit der echten Realität zu tun und die Kinder saugen diese auf und verarbeiten sie“, so ein Zuschauer während eines nächtlichen Einsatzes.
Den Abschluss dieser absolut tollen Veranstaltung bildete eine gemeinsame Übung aller Ortsteile in Zella. Zahlreiche Zuschauer konnten sich überzeugen, was die Jugendlichen und Kinder in den letzten Stunden und im Rahmen ihrer Ausbildung bei der Jugendfeuerwehr gelernt hatten. „Es macht Spaß zu sehen, wie viel Mühe und ehrenamtliche Stunden hier in den Ortsteilen erbracht werden, um unseren Nachwuchs möglichst realitätsnah, aber dennoch auch altersgerecht in die Gefahrenabwehr einzuarbeiten“, sagt Ebers.
Unter großem Beifall wurden Personen gerettet, eine Schulklasse in deren Schule ein Feuer ausbrach und auch die Opfer eines Verkehrsunfalls wurden schnell dem Rettungsdienst übergeben.
Der „24 Stunden Berufsfeuerwehrtag“ war ein voller Erfolg und bot den Kindern und Jugendlichen einen unvergesslichen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr. Die Ortsteile Willingshausens sind stolz auf ihren Nachwuchs und werden auch weiterhin alles daran setzen, ihnen eine fundierte Ausbildung zu bieten. (wal)
Fotos der Feuerwehr Willingshausen