Feuer griff auf Garage und Wohnhaus über
GILSERBERG-SEBBETERODE. Am Samstagvormittag eilten etwa 75 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem weitreichenden Gebäudebrand in der Straße „Hinter der Höh“ in Gilserberg-Sebbeterode.
Ein Feuer in einem Holzunterstand hatte auf das direkt angrenzende Wohnhaus übergegriffen. Die massive Rauchsäule über den Dächern von Sebbeterode war selbst aus großer Entfernung sichtbar.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte stand der hölzerne Unterstand bereits in Vollbrand. Trotz erster Löschversuche von Bewohnern und Nachbarn konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus nicht mehr verhindert werden. Gilserbergs Gemeindebrandinspektor Oliver Neuwirth erklärte vor Ort, dass die Feuerwehr schnell Riegelstellungen errichtete, um das Nachbarhaus zu schützen.
Der Holzaunbau, in dem der Brand vermutlich ausgebrochen war, wurde vollständig zerstört. Der Schuppen des benachbarten Anwohners geriet ebenfalls in Brand, wenn auch nicht vollständig. Die Flammen griffen auf eine Doppelgarage, das Wohnhaus und das Dach über, wodurch voraussichtlich ein Schaden von weit über 100.000 EUR entstand.
Um mögliche Glutnester im Dachbereich zu löschen, entfernten Feuerwehrleute mithilfe der Schwalmstädter Drehleiter Ziegel, um die Dachhaut zu öffnen. Der Feuerwehreinsatz dauerte mehrere Stunden, bis sämtliche Glutnester gelöscht waren. Atemschutzgeräteträger waren im Bereich des Brandrauchs im Einsatz und konnten sich anschließend im eigens eingerichteten Dekontaminationsbereich der Feuerwehr Gilserberg-Sachsenhausen entkleiden und umziehen.
Schwierigkeiten entstanden zunächst, als das Wasser der Löschfahrzeuge leer war und im Hydrantennetz nicht ausreichend Wasser entnommen werden konnte. Es musste eine lange Wasserleitung verlegt werden, die bis zum alten Schwimmbad führte. Die Bewohner des Hauses hatten Glück im Unglück, sie konnten das Gebäude rechtzeitig und unverletzt verlassen, noch bevor die ersten Einsatzkräfte eintrafen.
Die Brandursache und die genaue Schadenshöhe sind derzeit noch unbekannt. An dem Einsatz waren die Feuerwehren von Gilserberg und den Ortsteilen, die Feuerwehr Schwalmstadt mit wasserführenden Fahrzeugen, der Drehleiter und der Atemschutzunterstützung sowie die Feuerwehr Frielendorf mit ihrem Einsatzleitwagen beteiligt. Das DRK-Schwalmstadt stand in Bereitschaft und eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Schwalmstadt führte erste Ermittlungen durch.
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