SCHWALMSTADT / BAD WILDUNGEN. An der Außenstelle Schwalmstadt des Asklepios Bildungszentrums für Gesundheitsfachberufe Nordhessen haben die Absolventen des ersten Kurses der neugestalteten generalistischen Ausbildung zur Pflegefachkraft ihren Abschluss erfolgreich gemeistert. Insgesamt 19 Absolventen erhielten ihre Zeugnisse.
Vor drei Jahren trat das neue Pflegereformgesetz in Kraft, welches unter anderem eine generalistische Ausbildung für alle Fachkräfte im Pflegebereich vorsieht. Der Oberkurs 20/23B war der erste, der in Schwalmstadt diese Ausbildung komplett durchlaufen hat.
Nach 2.100 Stunden Theorie, 2.500 Stunden Praxis sowie drei schriftlichen, einer praktischen und einer mündlichen Prüfung war es kürzlich so weit: Die Pflegefachkräfte erhielten ihre Abschlusszeugnisse.
Der Vortragsraum im Asklepios Klinikum Schwalmstadt war festlich geschmückt, überall hingen Luftballons und Schilder mit der Aufschrift „Prüfung bestanden“. Schulleiterin Michaela Grebe begrüßte die Absolventen sowie zahlreiche Wegbegleiter, darunter Lehrer, Praxisanleiter und viele weitere Unterstützende, die zum Erfolg des Kurses beigetragen hatten.
„Die letzten drei Jahre sind wie im Flug vergangen“, sagte sie und blickte auf Ereignisse des Weltgeschehens zurück, die ebenfalls in dieser Zeit stattgefunden hatten. „Allen fällt ein Stein vom Herzen, der erste generalistische Kurs ist erfolgreich abgeschlossen“, beglückwünschte sie die Auszubildenden und Ausbildenden gleichermaßen. „Der neue Standort und das neue Konzept erforderten immer wieder Anpassungen“, zog Grebe erste Bilanz und dankte vor allem Andrea Großmann, der Bereichsleiterin für die Außenstelle Schwalmstadt. Ihr Dank ging jedoch auch weiter an das vierköpfige Lehrerteam sowie die Praxisanleiter und Mitarbeiter auf den Stationen, die sich alle sehr engagiert hätten, so die Schulleiterin in ihrer Laudatio. „Nicht nur für Sie ist das heute ein bedeutender Tag, sondern auch für uns als Klinik“, betonte Klinikmanager Christoph Lang. „Die meisten von Ihnen werden künftig dazu beitragen, dass das Krankenhaus Ziegenhain auch weiterhin eine gute Arbeit leisten kann“, fügte er hinzu.
Mit den Worten „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ begrüßte Pflegedienstleitung Sabine Hoffmann die Neuen und erinnerte vor allem an das Projekt „Schüler leiten eine Station“, bei dem sich die Kursteilnehmenden bereits sehr gut bewährt hätten. „Die Reise nach Pflegonesien ist nun beendet“, sagte Andrea Großmann mit einem Augenzwinkern. „Wir hatten eine spannende gemeinsame Zeit“, resümierte sie und wünschte dem Kurs alles Gute, denn nun beginne der Ernst des Arbeitslebens. „Geht euren Weg mit Bedacht und bleibt so, wie ihr seid“, lautete ihr abschließender Rat. „Die jüngste Teilnehmerin war bei Ausbildungsbeginn 16 Jahre alt, die älteste Anfang 50“, beschrieb Großmann die Altersspanne innerhalb des Kurses. Besonders hervorzuheben war das Engagement von Carmen Rölz, die sich als eine herausragende Lernbegleiterin für ihre Mitschüler erwiesen hatte, sowie von Simone Schwalb, die als Mitinitiatorin für die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) fungierte.
„15 der frisch Examinierten haben sich für eine Stelle hier im Klinikum Schwalmstadt entschieden, was uns besonders freut. Die restlichen orientieren sich anderweitig“, beschrieb sie den nächsten Schritt des Pflegenachwuchses. An die offizielle Zeugnisübergabe schloss sich ein langer Gratulationsreigen und eine wohlverdiente ausgelassene Feier an.
Die Absolventen:
Vanessa Badun, Loreen Becker (Asterode), Mirtha Cabosmalon Movut (Homberg), Diana Diel (Melsungen), Leon Gaus (Neustadt), Janine Gliem (Antrifftal-Bernsburg), Justine Kühn (Schwalmstadt), Kathrin Lindemann (Frielendorf), Shaye Linder (Frielendorf), Mersiha Mucic (Schwalmstadt), Abdul Hossein Nadari (Schwalmstadt), Stefanie Ohl (Gilserberg), Laura Ostermüller (Schwalmstadt), Carmen Rölz (Frielendorf), Lara Schacke (Schwalmstadt), Simone Schwalb (Schrecksbach), Aaga Wasi-Ur-Rehman (Bernshausen-Knüll), Laura Wenzel (Gilserberg) und Michelle Wilm (Schwalmstadt) (wal)
8 Kommentare
@HANS,
haben Sie keine anderen Probleme als nach Begründungen zu Fragen ?
Schlimm wenn man von der Sache keine Ahnung hat und nicht in der Lage ist sich selbst mal zu Informieren.
Genau das ist das Problem:
Inhaltsleere Kommentare, die lediglich dazu dienen etwas schlecht zureden und Stimmung zu machen, ohne diese zu begründen. Leider liest man von diesen Kommentaren auf allen Online-Plattformen zu viele, weshalb eine Eskalation meistens unausweichlich ist. Natürlich darf man mit „Finde ich gut/schlecht“ oder ähnlichem kommentieren, das ist die klassische Meinung. Aber was bewegt jemanden zu einer Meinung? Für eine sachliche Diskussion ist es essentiell, dass man seine Meinung begründet, damit der Gegenüber nachvollziehen kann, wieso die andere Person dafür oder dagegen hält. Und nur weil man sich in der Anonymität des Internets wiegt, muss man doch nicht gleich die Grundregeln der menschlichen Interaktion vergessen, oder?
Nun zum Thema: ich habe mich informiert und finde, dass die Reform der Pflegeberufe die unten genannten Vorteile mit sich bringt. Selbst verständlich kann man kritisieren, dass durch die generalisierte Ausbildung den patientenspezifischen Bedürfnisse nicht hundertprozentig entsprochen werden kann. Die Erfordernisse von Kindern und alten Menschen unterscheiden sich immens. Dennoch gibt es in der Pflege Grundstrukturen, die in allen Pflegebereichen gleich sind. Fachspezifische Kenntnisse können zudem in Weiterbildung oder Spezialisierungen erworben werden. Wichtig ist vor allem, dass dieser ehrenwerten Beruf attraktiver für junge Menschen wird. Hierzu trägt auch das neue Pflege-Studium bei, dass weitere Perspektiven im diesem Berufsfeld ermöglicht.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und bin offen für neue Argumente.
Der erfundene „Fachpfleger“ und „Schwester Steffani“ sind nichts weiter als Anmaßungen. Hätte einer von beiden Ahnung, könnten sie antworten. Leider geht es in beiden Fällen nur um Hetze gegen die Politik.
Das du nur inhaltslos rumblubberst und beleidigen willst, passt zu den o.a. Aussagen
@Fachkrankenpfleger,
da Treffen Sie den Nagel voll auf den Kopf mit ihrer Meinung, leider werden solche Gesetze und Beschlüsse von völlig Weltfremden Politikern Beschlossen die von der Realität in der Pflege keinerlei Ahnung haben.
Leider geht es diesen Leuten nicht um das Wohlergehen der Patienten sondern nur um Geld.
Und wieder fehlt es an einer Begründung…
Ich gebe Ihnen mal ein paar Argumente , für die Reform an die Hand:
– Eine generalisierte Ausbildung ermöglicht den Pflegefachkräften einen leichteren Wechsel zwischen den einzelnen Pflegebereichen, wodurch die Attraktivität des Berufs erhöht wird.
– Eine Spezialisierung zur Alten- oder Kinderpflege ist weiterhin möglich.
– Die Ausbildungsinhalte werden modernisiert und den aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen angepasst.
Ich freue mich auf eine sachliche Diskussion.
Können Sie Ihre Meinung auch mit Argumenten untermauern, weshalb die Reform ein „absoluter grober Fehler“ ist? Der von Ihnen angeprangerte aktuelle Gesundheitsminister hat die Reform nicht zu verantworten, da diese bereits 2017, unter dem damaligen Gesundheitsminister Gröhe, verabschiedet wurde.
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die berufliche Zukunft.
Die Zusammenlegung der ehemaligen 3 Berufe ist ein absoluter grober Fehler den mal wieder der Karl L. sich auf die Fahne Schreiben kann. Altenpflege, Krankenpflege und die Kinderkrankenpflege kann man nicht zu einer Ausbildung Zusammenfassen.
Vor 3 Jahren war Lauterbach noch kein GM. Bevor sie also rumhetzen, bitte bei der Wahrheit bleiben
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