RP Gießen und Jubiläumsbäcker bei 12. Wecke- un Worschtmarkt
BORKEN. Man möchte meinen, Borken sei die Hauptstadt der Brötchen und Würstchen. Ein erfolgreiches Marktkonzept geht am Sonntag, dem 24. September 2023, von 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr in seine 12. Runde. Der weit über die Borkener Grenzen hinaus bekannte Wecke- un Worschtmarkt findet auch 2024 wieder im Borkener Stadtpark und auf dem Europaplatz in der Borkener City statt.
An diesem Sonntag ist auch das Regierungspräsidium Gießen dabei. Doch was machen die Mittelhessen in der Stadt Borken, die zum Regierungsbezirk Kassel gehört? Grund für die Beteiligung der Gießener Behörde ist die „Nordhessische Ahle Wurscht“, sie es in einer Mitteilung von der Lahn heißt. Keine Angst, sie wird nicht zu Mittelhessischen Alten Wurst. Es geht vielmehr um Aufgabenverteilungen innerhalb der Landesverwaltung.
Europäisches Schutzsiegel für die Stracke oder Runde
Europaweit geschützt: Anfang Juni dieses Jahres hat die EU-Kommission der „Nordhessischen Ahlen Wurscht“ das europäische Schutzsiegel „geschützte geografische Angabe („g.g.A.“) verliehen. Das Regierungspräsidium Gießen ist – qua Zuständigkeit – jetzt hessenweit dafür verantwortlich sicherzustellen, dass da, wo „Nordhessische Ahle Wurscht“ draufsteht, auch wirklich „Nordhessische Ahle Wurscht“ drin ist und sie vor Nachahmung geschützt ist. Weitere Informationen zu den geschützten Produkten sind in eAmbrosia (europa.eu) veröffentlicht.
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Noch läuft nicht alles rund mit der Wurscht oder Worscht? Markt und Behörde sind sich nicht ganz einig. Ok, das soll öfter vorkommen 😉.
Jedenfalls wartet das Geoschutzteam der Abteilung Ländlicher Raum, Forsten, Natur- und Verbraucherschutz des Regierungspräsidiums Gießen an seinem Stand mit allerlei Informationen auf. Die Besucherinnen und Besucher können sich ganz allgemein über die Arbeit und die Aufgaben des Dezernats „Qualitätssicherung für Öko-, pflanzliche Produkte und Milch“ informieren. Denn neben der Nordhessischen Ahle Wurscht gibt es auch noch andere geschützte Produkte mit entsprechenden Herkunftszeichen. Zudem können sich auch interessierte Metzger über das neue Unionslogo informieren. Was kommt auf Metzger zu, wenn sie „Nordhessische Ahle Wurscht“ herstellen und vertreiben wollen? Was wird von der Gießener Behörde kontrolliert? Welche Vorgaben müssen erfüllt sein? Auf diese und andere Fragen gibt es Antworten. Ein Glücksrad und Quizfragen runden das Angebot ab.
Tradition im Geschmack der Gegenwart
Um 11.00 wir der Markt offiziell eröffnet, und zwar durch Bürgermeister Marcel Pritsch, die beiden Obermeister Fritz Kestel (Fleischer) Olaf Nolte (Bäcker) und Marktmeister Berthold Schreiner. Der „Nordhessische Wecke- un Worschtmarkt“ ist längst eine Traditionsveranstaltung geworden. Als Brat- und Wurstmarkt begann das Erfolgsrezept im Jahr 2007. Die Firma „Catering und Konzepte“ hatte ein neues Konzept entwickelt. Seit 2008 sind die Fleischerinnung Schwalm-Eder und seit 2012 auch die Bäckerinnung Teil der Veranstaltung. Damit steigerte sich der Erfolg des Marktes tatsächlich noch.
Er ist nicht nur der inzwischen erfolgreichste Markt in Borken (Hessen), sondern zählt in der 12. Auflage zu den bestbesuchten kulinarischen Märkten in ganz Nordhessen. Und mittlerweile kommen die Feinschmecker nicht nur aus ganz Nordhessen! Auch wurde dieser Markt vom Hessischen Fernsehen unter den besten 25 Hessischen Märkten erwähnt. Das anspruchsvolle Publikum weiß die Qualität der angebotenen hochwertigen Waren sehr zu schätzen.
Nordhessisches Weckewerk mit Kartoffeln
Die Fleischer liefern das Beste von Schwein, Rind oder Wild. Brot und Wurst gehören in Deutschland einfach zusammen und der Wecke- un Worschtmarkt beweist, welche tolle Kombinationen auf der Zunge möglich sind. Die Lebensmittelhandwerker aus der Region sind dabei immer für eine Überraschung oder Innovation – neben jahrhundertealten Traditionen – gut. Viele tolle Produkte aus eigener Herstellung wie beispielsweise Nudeln, Tiroler Spezialitäten, Federweißer, Bergkäse, Sonnenblumenöl, Flammkuchen, Fritzlarer Landschwein-Braten aus dem Smoker, Gewürze, Crepés, Langos werden angeboten.
Auch wird in diesem Jahr wieder das traditionelle Nordhessische Weckewerk mit Kartoffeln angeboten. Geplant ist außerdem ein Europadorf mit Gästen aus Borkens Partnerschaftsstädten Méru, Haucourt-Moulaine-St. Charles, Noailles und Izabelin was auch im Rathauspark aufgebaut werden soll. Hier werden regionale Produkte aus Frankreich und Polen präsentiert.
625 Jahre Bäckerinnung – Neues Wahrzeichen für Borken (Hessen)
Die Bäcker eine nahezu unerschöpfliche Brot- und Brötchen Vielfalt, die es nur in Deutschland gibt. Die Bäckerinnung Schwalm-Eder blickt gleichzeitig auf eine 625-jährige Tradition zurück und feiert in diesem Jahr mit ihren Betrieben, Gästen und Kunden ein außergewöhnliches Jubiläum. Passend dazu gibt es auch auf dem Markt in Borken die Jubiläumstüte, die von Innungsbäckereien individuell gefüllt wird. „Deutschland ist Brotweltmeister, nirgendwo gibt es so eine Vielfalt an Backwaren wie in Deutschland. Genau darauf wollen wir mit unserer Jubiläumstüte hinweisen. Egal wo die Kunden eine Jubiläumstüte erwerben, immer wird sie anders gefüllt sein“, sagte Obermeister Olaf Nolte (Schwarzenborn). Die Jubiläumstüten werden an einem Informationsstand angeboten. (rs)
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Foto:
Fleisch und Wurst als Familientradition: Obermeister Fritz Kästel (rechts), Fleischermeisterin Gabriele Kästel und Maximilian Kästel (Kohl-Kramer) aus Borken © Foto: Rainer Sander