KASSEL. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs mussten Kasseler Berufsfeuerwehrleute auf der Autobahn 7 einen schwerverletzten Lkw-Fahrer aus seinem stark beschädigten Fahrerhaus befreien. Der Unfall ereignete sich kurz nach 2 Uhr in der an der Anschlussstelle Kassel Nord in nördliche Fahrtrichtung, als der Sattelzugfahrer aus bisher unbekannten Gründen auf einen auf dem Standstreifen stehenden Sattelzug auffuhr.
Die Feuerwehrkräfte setzten hydraulisches Rettungsgerät ein, um den verletzten Mann zu befreien. Nach der Rettung wurde der Fahrer in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr soll nach erster Einschätzung der Rettungskräfte nicht bestehen. Der 58-jährige Fahrer des auf dem Standstreifen stehenden Sattelzuges wurde leicht verletzt. Während der Rettungsarbeiten war die Anschlussstelle Kassel Nord vollständig gesperrt.
Wie ein Polizeisprecher berichtet, parkte der 58-Jährige aus dem Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz mit seinem Sattelzug verbotswidrig auf dem Standstreifen im Bereich der Anschlussstelle, zwischen den Abfahrten Heiligenrode und Sandershausen. Aus bislang noch unbekannten Gründen war ein 56-Jähriger aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern mit seinem Sattelzug scheinbar ungebremst auf den stehenden Sattelzug aufgefahren. An dem Sattelzug des 56-Jährigen waren rund 50.000 Euro Sachschaden entstanden, an dem anderen Lkw weitere etwa 10.000 Euro.
Aufgrund des Unfalls und der Bergungs- sowie Reinigungsarbeiten musste die Anschlussstelle Kassel-Nord bis in die Morgenstunden gesperrt werden. Gegen 9 Uhr konnte die Unfallstelle schließlich freigegeben und die zu dieser Zeit noch bestehende Sperrung der Abfahrt in Richtung Sandershausen aufgehoben werden. Die Abfahrt Richtung Heiligenrode war bereits zuvor wieder freigegeben worden.
Vor Ort waren Rettungskräfte der Kasseler Berufsfeuerwehr, ein Notarztteam, zwei Rettungsteams und Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal. (wal)
Internet: Feuerwehr Kassel
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