Aktualisiert 09:10 Uhr
WILLINGSHAUSEN. Nach einem Unfall in Willingshausen (Schwalm-Eder-Kreis) brachte ein Rettungsteam einen Lkw-Fahrer (49) mit leichten Verletzungen, begleitet von einer Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Schwalmstadt, am Sonntagabend in das nahe Asklepios-Klinikum.
Im Krankenhaus wurden seine Verletzungen versorgt und zusätzlich entnahm ihm eine Ärztin oder ein Arzt die notwendige Blutprobe, um den Blutalkoholwert gerichtsfest ermitteln zu können.
Fahrt endete nach wenigen Kilometern
Der Mann hatte seine Fahrt erst kurze Zeit vor dem Unfall aufgenommen. Aufgrund der Baustelle auf der B 254 / B 454 in Höhe von Schwalmstadt-Trutzhain, musste er die Umleitungsstrecke befahren, die ihn über Steina führen sollte. Im Bereich der scharfen Kurven kurz vor dem Willingshäuser Dorf, fuhr er in der zweiten Linkskurve geradeaus und geriet in den Straßengraben. Der Sattelzug kippte langsam auf die rechte Seite und kam, relativ „sanft“, auf der rechten Seite an einem Maisfeld zum Liegen.
Die Unfallursache ist noch unklar.
Der 49-Jährige verletzte sich leicht und konnte das Fahrerhaus mithilfe von Ersthelfern verlassen, die ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte versorgten. Unter den Ersthelfern war auch eine Krankenschwester der Zentralen Notaufnahme des Asklepios-Klinikums, die ihre Spätschicht kurz zuvor beendet hatte. Aufgrund des Rettungseinsatzes war die Kreisstraße voll gesperrt.
Während seiner Versorgung im Rettungswagen pustete er freiwillig in das Atemalkoholgerät einer Polizistin mehr als 2 Promille.
Die Strecke war zunächst und bis zum Eintreffen des beauftragten Bergeunternehmens Ludwig aus Treysa frei.
Die möglichst schonende Bergung des Sattelzugs zog sich bis zum Morgengrauen. Mithilfe von zwei Berge-Lkw der Firma Ludwig aus Schwalmstadt-Treysa und AVS aus Frankenberg (Ralf Schmidt), konnte der Sattelzug in mehrstündiger Arbeit aus dem Straßengraben gezogen werden. Der jetzt wieder selbstständig fahrbereite Lkw wurde im Anschluss in eine nahe Werkstatt gefahren.
Während der Bergung entstanden erhebliche Schäden auf dem Asphalt und an der Bankette der Kreisstraße, weswegen die Umleitungsstrecke auf zunächst unbestimmte Zeit gesperrt bleiben muss. Der Verkehr wird weiterhin über Trutzhain geleitet.
Über die Höhe des Schadens liegen bislang keine Informationen vor.
Die beiden Bergeunternehmen waren mit insgesamt vier Fahrzeugen im Einsatz. Vor Ort waren auch ein Rettungs- und ein Notarztteam sowie mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei. (wal)
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Die Bergungsmaßnahmen dauerten bis zum Morgengrauen.